Bayerischer Rundfunk / Ausbildung Automatenfachmann/-frau
Einblicke in einen spannenden Beruf
Trotz der Neuausrichtung des Ausbildungsberufes „Automatenfachmann/frau“ im vergangenen Jahr bilden Betriebe nur verhalten aus. Ein informativer Film-Beitrag über diesen vielseitigen Ausbildungsberuf könnte Unternehmen motivieren, sich für einen Auszubildenden in diesem Bereich zu entscheiden.

Screenschot: VendingSpiegelScreenschot: VendingSpiegelVendingSpiegel, 09.09.2016 ‑ Für einen reibungslosen Betrieb und die Beseitigung eventueller Störungen von Vending-Automaten sorgt der Automatenfachmann. Dieser Ausbuldungsberuf ist Gegenstand eines informativen Films des Bayerischen Rundfunks, der in der Reihe „Ich mach´s“ in einem knapp fünfzehnminütigen Video anschaulich den Ausbildungsberuf Automatenfachmann/-frau – Automatenmechatronik vorstellt.

 

Seit 2008 sind die Berufe „Fachkraft für Automatenservice“ und „Automatenfachmann/-fachfrau“ staatlich anerkannte Ausbildungsberufe. Was folgte, war eine fünfjährige Bewährungszeit für die neuen Berufe. Diese Probephase endete mit zweijähriger Verspätung im August 2015 mit einer Neuordnung der beiden Ausbildungsberufe (siehe VendingSpiegel 06/2015).

Eine Expertenkommission aus Vertretern der Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften beriet dazu in mehreren Sitzungen über die Berufe. Im Ergebnis wurde die zweijährige Ausbildung „Fachkraft für Automatenservice“ aufgewertet und durch den dreijährigen Ausbildungsberuf „Automatenfachmann/frau Fachrichtung Automatendienstleistungen“ ersetzt. Dabei können die Auszubildenden zwei Vertiefungsphasen wählen, entweder in Richtung kaufmännischer Prozesse oder Service. Dem zweiten Beruf, „Automatenfachmann/frau Fachrichtung Automatenmechatronik“, geht ebenfalls eine dreijährige Ausbildung voraus.

Automatenfachmänner und -frauen arbeiten bei Automatenbetreibern und nehmen die Geräte in Betrieb, prüfen und ergänzen den Bestand der Waren, kontrollieren Zahlungsmittel und erstellen Abrechnungen sowie Kassenabschlüsse. Außerdem erledigen sie Aufgaben im kaufmännischen Bereich, werten das Konsumverhalten aus oder ermitteln den Bedarf an Waren. In technisch orientierten Betrieben sind sie zudem für die Wartung und Instandhaltung der Geräte zuständig. Ihre Einsatzorte sind oft wechselnd. Sie arbeiten vor Ort beim Kunden, haben aber auch in Verkaufsräumen, im Büro sowie in Werkstätten zu tun.

Der Film veranschaulicht, dass neben jeder Menge Fachwissen technisches Know how ebenso wichtig ist wie Freundlichkeit, Einsatzbereitschaft und kaufmännische Fähigkeiten. Diese Anforderungen und Fertigkeiten zeigen, wie wichtig ausgebildete Fachkräfte für die Branche sind. Das Problem: Die Betriebe bilden zu wenig aus.

„Automaten nehmen in unserer Gesellschaft einen immer größeren Raum in Anspruch. Gerade in der Vending-Branche wird das deutlich“, sagte Erwin Koschembar, Ausbildungsbeauftragter der Deutschen Automatenwirtschaft (AWI), befragt zu der Bedeutung des Ausbildungsberufes für die Branche in einem Interview mit VendingSpiegel im vergangenen Jahr (siehe VendingSpiegel 06/2015). „Folglich werden auch immer mehr Fachleute für diese Automaten erforderlich sein.“ Er war sich sicher: „Für Betriebe ist die Ausbildung immer ein Gewinn.“

Der Film des Bayerischen Rundfunks bestätigt diesen Eindruck: Der Beruf des Automatenfachmanns ist eine vielseitige Tätigkeit, die von den Auszubildenden einiges verlangt: Man muss über viel Fachwissen verfügen, sehr anpassungsfähig sein und darf auch unter nervenaufreibenden Bedingungen nicht vergessen, dass der Kunde König ist. Genau diese Anforderungen machen ihn aber auch zu einem spannenden (Ausbildungs-)Beruf. Auch für die Betriebe.

Der Film ist unter www.br.de/mediathek/video/sendungen/ich-machs/automatenfachmann-frau-automatenmechatronik-100.html in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks oder auf dessen Youtube-Kanal unter www.youtube.com/watch?v=SGqoYGbCrv8 abrufbar.

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