Berliner Kaffeerösterei
Frisch geröstete Nüsse
Kaffeebohnen im schonenden Niedrigtemperaturverfahren röstet die Berliner Kaffeerösterei schon seit vielen Jahren. Jetzt übertragen die Röstmeister ihre Expertise auf ein neues Wissensgebiet: Nüsse.

VendingSpiegel, 14.11.2017 – „Als außerordentlich faszinierende Herausforderung, sich mit einem komplett neuen Rohstoff zu befassen“, beschreibt Röster Raphael Wozniak die Idee, künftig auch Nüsse frisch zu rösten. Die Nüsse stammen wie die Kaffees aus allen Erdteilen und werden mehrmals wöchentlich im Aromen erhaltenden Niedrigtemperaturverfahren frisch geröstet. Anschließend gehen die hauseigenen Chocolatiers ans Werk und überziehen die Kerne mit Schokolade oder wälzen sie in Kakao oder verarbeiten sie pur in den unterschiedlichsten Schokoladensorten.

Die Kaffeeröstmaschine Diedrich IR-2.5 wurde zu diesem Zweck aufwändig zur Nussröstmaschine umgebaut. Mit einem größeren Probenzieher und einem abgerundeten Rührwerk in der Trommel gibt sie mit einer langsameren Drehgeschwindigkeit der Trommel den knackigen Kernen die nötige Bräune. Die Nüsse werden mit ihrem Häutchen geröstet, das bedeutet, die Nuss wird geschont und das Aroma bleibt erhalten. Zirka zwei bis drei Kilo passen je nach Nusssorte in die Maschine.

Die Röstzeiten variieren zwischen sechs Minuten bei sehr leichten Nüssen und Kernen, wie zum Beispiel Walnüssen und bis zu zwölf Minuten bei harten, sehr dichten Nüssen, wie zum Beispiel der Haselnuss. Die Rösttemperaturen sind etwas geringer als bei der Kaffeeröstung. Diese betragen um die 140 bis 180°C. Auch hier gilt die Faustregel, je dichter das Röstgut, desto höher die Temperatur.

Durch die schonende Langzeit-Niedrigtemperatur-Trommelröstung wird den Nüssen und Kernen viel mehr Zeit gelassen, ihre Aromen zu entfalten. Die enthaltenen Fette werden durch die geringen Temperaturen nicht ranzig und die ungesättigten Fettsäuren bleiben erhalten ebenso wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Die Qualität des Rohstoffes ist besonders wichtig. Gelangen in der Berliner Kaffeerösterei nur Spezialitätenkaffees in das Sortiment, so wird auch ein besonderes Augenmerk auf die Wahl der Nüsse gelegt: Erdnüsse und Haselnüsse stammen aus Italien Piemont) Pecannüsse aus Südafrika, Pistazien aus dem Iran, Walnüsse aus Frankreich, Macadamia aus Australien, Mandeln aus der spanischen Extremadura sowie Pinienkerne aus Pakistan und große Paranüsse aus Bolivien.

„Da wir in der Berliner Kaffeerösterei größten Wert auf die verarbeitenden Produkte legen, war es der logische Schritt, sich auch mit dem Rohstoff Nuss näher auseinander zu setzen und diesen in unserem Hause zu rösten.“, sagt Raphael Wozniak und ergänzt: „In der Industrie werden die Nüsse in der Regel zweimal im Jahr geröstet und gelangen in den Handel. Wir wollen unseren Kunden wirklich frisch geröstete Nüsse anbieten. Das dazugehörige Know-how besitzen wir ja in punkto Rösten von Kaffees seit vielen Jahren und jetzt dieses Wissen auf die verschiedensten Nusssorten zu übertragen, ist eine Aufgabe, der wir uns nur zu gern stellen.“

Handwerkliche Tradition bestimmt die Philosophie der Berliner Kaffeerösterei. Seit 2001 betreiben die drei Inhaber Erwin und Andreas Giest sowie Stefan Richter das Einzelhandelsgeschäft in der Berliner Uhlandstrasse sowie das angrenzende Café.In einer eigenen Chocolaterie und Konditorei entwickeln Pâtissiers die verschiedensten Torten und Schokoladenkreationen, die im Ladengeschäft erworben oder im Café verzehrt werden können. Röstmeister veredeln vor den Augen der Kunden die vielen Spezialitäten- und Raritätenkaffees im Niedrigtemperaturverfahren. Das Unternehmen ist inhabergeführt und befindet sich nahe dem Kurfürstendamms im Berliner Stadtteil Charlottenburg.

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