Ritter-Sport

Auslistung kompensiert

Der Süßwarenhersteller Alfred Ritter verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzplus und blickt insbesondere im internationalen Geschäft auf eine positive Entwicklung zurück. Weiterhin hohe Energie- und Rohstoffkosten belasten indes das Ergebnis des Unternehmens.

VendingSpiegel, 21.04.2023 – 538 Millionen Euro betrug der Umsatz von Alfred Ritter im Jahr 2022, ein Plus von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit konnte der Tafelschokoladenhersteller nach eigenen Angaben die positive Entwicklung der Vorjahre fortsetzen.

Zwar sei das Umsatzplus auf Preisanpassungen sowie deutliche Zuwächse in einigen internationalen Märkten zurückzuführen. „Aber auch im traditionell schwierigen deutschen Markt konnte sich Ritter behaupten“, betont das Unternehmen. Und das, obwohl die Produkte seit Längerem in den Regalen eines Großflächendiscounters fehlen. Mit allen anderen deutschen Handelspartnern habe Ritter im vergangenen Jahr ein deutliches Plus erzielen und so die Auslistung kompensieren können, heißt es weiter.

Neuheiten gefragt

„Trotz der zuweilen hitzig geführten Debatte um steigende Lebensmittelpreise, spüren wir eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung, dass Qualität und Nachhaltigkeit Geld kosten“, erklärt Andreas Ronken, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Alfred Ritter. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher honorieren unseren konsequenten Nachhaltigkeitskurs“, ist Ronken überzeugt. Das werde zum Beispiel am Erfolg des veganen Sortiments deutlich. Nach der Einführung zwei neuer Sorten Anfang 2023 habe sich laut Ronken die Nachfrage in den ersten drei Monaten verdreifacht.

Wachstum im Ausland

Weiterhin stark wächst das internationale Geschäft, dessen Anteil am Gesamtumsatz 2022 bei 58 Prozent lag. In den wichtigen Auslandsmärkten Österreich, Italien, Großbritannien, Dänemark und den USA konnte der Hersteller Marktanteile hinzugewinnen. Weiteres Wachstumspotenzial sieht das Familienunternehmen für sich in Frankreich, Belgien und Spanien. Diese Märkte sollen künftig stärker bearbeitet und so die Relevanz der Marke Ritter-Sport ausbaut werden.

Nachfrage für gefüllte Waffelröllchen

Auch mit einer weiteren Marke ist der Hersteller erfolgreich. Im österreichischen Breitenbrunn, dem Waldenbuch der zweite Produktionsstandort des Unternehmens, stellt Ritter nicht nur die veganen Sorten, Ritter-Sport Rum sowie einige Standardsorten her, sondern auch die gefüllten Waffelröllchen der Marke Amicelli. 2022 wurde Amicelli erstmals ganzjährig vertrieben und leistete laut Mitteilung „einen spürbaren Beitrag zum Gesamtumsatz“. Nach der erfolgreichen Distribution von Amicelli in Deutschland und Österreich soll auch hier künftig das Auslandsgeschäft forciert werden.

Vorsichtiger Optimismus

Trotz weiterhin stark gestiegener Kosten für Roh- und Packstoffe sowie für Energie blickt das schwäbische Familienunternehmen vorsichtig optimistisch in die Zukunft. „Wir haben im schwierigen Jahr 2022 erneut unter Beweis gestellt, dass Agilität, Innovationskraft und nachhaltiges Wirtschaften der Grundstein für weiteres Wachstum sind“, betont Ronken.

sn

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