Zu gut für die Tonne
Lebensmittelabfälle reduzieren
Im Rahmen der Initiative „Zu gut für die Tonne“ (ZgfdT) stellt das BMEL neue Projekte zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen vor. Bereits 130 Best-Practice-Beispiele aus der GV sind auf der Homepage der Initiative gelistet.

VendingSpiegel, 23.08.2023 – Sie verwenden Obst von unbewirtschafteten Streuobstwiesen, spenden Speisereste an die Tafel oder setzen sich für den fachlichen Austausch zum Thema „Lebensmittel retten“ ein: Lebensmittelabfälle und -verluste lassen sich auf ganz unterschiedliche Weise reduzieren. Das zeigen die vielen Praxisbeispiele aus der Gemeinschaftsverpflegung bundesweit. Ob neue Produktideen, Startups oder Vereine – die Initiative „Zu gut für die Tonne“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stellt 130 Best-Practice-Beispiele vor.

Unbewirtschaftete Obstwiesen nutzen

Neu hinzugekommen ist unter anderem das Projekt „Lasst uns nicht hängen!“. Dabei werden die vielen Bäume und Streuobstwiesen in der Region Zittau, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr bewirtschaftet und geerntet werden, von Freiwilligen abgeerntet. Das gerettete Obst wird verarbeitet, was zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung beiträgt.

Für mehr Wertschätzung von bereits produzierten Lebensmitteln setzt sich „Obst-Verbindet“ ein. Durch die direkte Zusammenarbeit von Erzeugung bis Großhandel werden Waren gerettet und zurück in den Kreislauf gebracht, die sonst erst gar nicht den Weg in den europäischen Einzelhandel geschafft hätten. Gründe dafür sind unter anderem landwirtschaftliche Überschussproduktion, nicht der Norm entsprechende Ware (zu klein, zu groß, unförmig oder mit „Schönheitsfehlern“ versehen), kurzes oder überschrittenes Mindesthaltbarkeitsdatum, Saisonartikel oder Produktionsfehler.

Reste spenden

Lebensmittelverschwendung reduzieren, Nachhaltigkeit stärken: Darum geht es in der Initiative „Aufgefangen“. Hier bündeln Hamburger Betriebe, Organisationen, Institutionen und die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz ihr Engagement. Die Initiative vernetzt und gibt Tipps. Durch die entstandenen Kooperationen erhält zum Beispiel die Hamburger Tafel Lebensmittel, die sonst etwa aufgrund von Transportschäden vernichtet worden wären.

jb

 

ZgfdT-Aktionswoche

Im Rahmen der diesjährigen ZgfdT-Aktionswoche vom 29. September bis 6. Oktober sind alle Akteure aus der GV dazu aufgerufen, sich unter dem Motto „Kochen und Essen nach Maß“ mit neuen Projektideen zu beteiligen. Alle Betriebe, die sich an der diesjährigen Aktionswoche beteiligen möchten, können ihr Projekt mit Hilfe des Anmeldeformulars auf der Website einreichen. Alle eingereichten Aktionen sind über die Deutschlandkarte auf der Website unter einsehbar. Dort sind auch die insgesamt bereits 130 Best Practice-zu finden.

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