DK /Girocard
Marktführer an der Kasse
Die Deutsche Kreditwirtschaft will mit ihrer Zukunftsstrategie bestehende Stärken ihrer Debitkarte ausbauen. Dazu zählen erweiterte Funktionen, die auch für die Automatenbranche relevant sein können. Die aktuellen Halbjahreszahlen zeigen, dass die Girocard sowohl bei der Nutzung als auch dem generierten Umsatz erneut ein Wachstum erzielt hat.

VendingSpiegel, 25.08.2023 – Die Girocard setzt ihren Wachstumskurs der letzten Jahre auch im ersten Halbjahr 2023 weiter fort. Den Zahlen der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) zufolge bezahlten Verbraucher von Januar bis Juli rund 3,65 Milliarden Mal mit der Girocard. Das entspricht einem Zuwachs von 15 Prozent der Bezahlvorgänge im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022. Auch der Umsatz wuchs mit einem Plus von 10,6 Prozent erneut und lag im ersten Halbjahr 2023 bei 149 Milliarden Euro.

Über eine Million Terminals

Die positive Entwicklung der Bezahlkarte zeigte sich laut DK auch im Handel, der weitere Akzeptanzstellen geschaffen hat: Die Zahl der Bezahlstellen ist um rund sieben Prozent gestiegen und liegt inzwischen bei mehr als einer Millionen Terminals. „Damit ist die Girocard erneut Marktführer an der Ladenkasse“, betont die DK. Besonders das kontaktlose Bezahlen mit Karte, Smartphone oder Smartwatch werde immer beliebter: Rund vier von fünf Mal wurde mit der Girocard kontaktlos bezahlt – ein Zuwachs von mehr als sechs Prozent gegenüber Juni 2022.

Neue Funktionen geplant

Die Entwicklung des Kartensystems soll weiter vorangetrieben werden. So sollen neue Funktionen in unterschiedlichen Anwendungsbereichen entstehen, darunter beispielsweise die Verknüpfung mit Loyalty-Programmen oder ein digitaler Kassenbon. Als langfristiges Ziel gibt die DK vor, dass es in Deutschland in jeder denkbaren Situation möglich sein sollte, mit der Girocard zu bezahlen. Dabei steht eine digitale Variante der Bezahlkarte in Smartphone oder Smartwatch im Mittelpunkt der Entwicklungen und soll beispielsweise um die Möglichkeit für Zahlungen in Apps erweitert werden.

Ein weiteres Beispiel ist die Altersverifikation mit der digitalen Karte, zu der es seit Ende Juni ein erstes Pilotprojekt gibt. Künftig soll das Bezahlen an Automaten oder unbedienten Kassen damit einfacher werden, da für den Kauf altersbeschränkter Produkte dann das Alter auch digital mit mobilen Geräten online überprüft werden kann. Auch Selbstbedienungskassen und -automaten können aus Sicht der DK dadurch perspektivisch altersbeschränkte Produkte verkaufen und das Alter mit der Zahlung automatisch prüfen.

sn

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