Barry Callebaut-Gruppe
Starkes Geschäftsjahr
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Barry Callebaut-Gruppe ihr Wachstum weiter steigern und erzielte nach eigenen Angaben ein „sehr starkes Ergebnis“. Der Schokoladenhersteller sieht sich auf Kurs, um seine Mittelfristziele zu erreichen.

VendingSpiegel, 07.11.2018 – Im August endete das Geschäftsjahr 2017/18 von Barry Callebaut, für das der Hersteller hochwertiger Schokoladen- und Kakaoprodukte Anfang November die Geschäftszahlen veröffentlichte. Demnach konnte die Verkaufsmenge um über sechs Prozent auf mehr als zwei Millionen Tonnen gesteigert werden – damit war das Wachstum mehr als dreimal so hoch, wie im globalen Schokoladenmarkt. Alle zentralen Wachstumstreiber hätten einen starken Beitrag geleistet, heißt es von Barry Callebaut: Schwellenländer (+9,1 %), Gourmet & Spezialitäten (+7,7 %) und Outsourcing (+5,6 %). Global Cocoa erzielte ein „solides“ Volumenwachstum von knapp vier Prozent.

Antoine de Saint-Affrique, CEO der Barry Callebaut-Gruppe, zeigt sich zufrieden mit diesen „sehr starken Ergebnissen“ und erläutert: „Aufgrund der konsequenten Umsetzung unserer Strategie des smarten Wachstums konnten alle unsere Regionen und Produktgruppen zum Volumen- und Gewinnwachstum und damit auch zum Erreichen unserer Mittelfristziele beitragen.“ Laut diesen Zielen sollen im Durchschnitt für die Vierjahresperiode 2015/16 bis 2018/19 die Verkaufsmengen um jährlich vier bis sechs Prozent wachsen und der Ebit über dem Volumenwachstum in Lokalwährungen liegen.

Der Umsatz blieb mit knapp sieben Milliarden Schweizer Franken in Lokalwährungen (+0,1 %) unverändert (+2,1 % in CHF), was laut Unternehmen auf tiefere Rohwarenpreise zurückzuführen ist, welche die Gruppe für einen großen Teil des Geschäfts an ihre Kunden weitergibt. Der Bruttogewinn verbesserte sich um mehr als 17 Prozent in Lokalwährungen (+20,7 % in CHF) auf 1,1 Milliarden Schweizer Franken. Verantwortlich für diesen Anstieg sind das Volumenwachstum sowie ein besserer Produkt- und Kundenmix in allen Regionen und Produktgruppen.

Der Betriebsgewinn (Ebit, wiederkehrend) nahm in Lokalwährungen um 21 Prozent (+25,3 % in CHF) auf 554 Millionen Schweizer Franken zu. Diese Steigerung wurde von allen Regionen und Produktgruppen unterstützt und lag über dem Volumenwachstum. Die Gruppe erzielte nach eigenen Angaben einen starken Ebit pro Tonne von 272 Schweizer Franken, was einem Zuwachs von 14 Prozent in Lokalwährungen (+17,8 % in CHF) entspricht.

Entwicklungen in der Region EMEA

Die Verkaufsmenge von Barry Callebaut in der Region EMEA erhöhte sich um 6,8 Prozent auf 925.144 Tonnen, während der Schokoladenmarkt um 1,9 Prozent zulegte. Westeuropa verzeichnete sowohl im Geschäft mit Industrie- als auch mit Gourmetkunden ein starkes Wachstum der Verkaufsmenge. In der Region EEMEA (Osteuropa, Naher Osten und Afrika) wuchs die Verkaufsmenge im starken zweistelligen Bereich, angekurbelt durch das Gourmet- und das Industriekunden-Geschäft sowie eine Diversifizierung der Kundenbasis.

Der Umsatz in der Region EMEA blieb mit 0,0 Prozent in Lokalwährungen unverändert (+5,9 % in CHF) und belief sich auf über drei Milliarden Schweizer Franken. Der Betriebsgewinn (Ebit, wiederkehrend) stieg um 11,2 Prozent in Lokalwährungen (+18,1 % in CHF) auf 352 Millionen Schweizer Franken, was dem starken Wachstum der Verkaufsmenge und dem guten Produktmix zu verdanken war. Barry Callebaut schloss die Übernahme von D'Orsogna Dolciaria, einem führenden Anbieter von Spezialitäten und Dekorationen, im Oktober 2017 erfolgreich ab. Die kürzlich bekannt gegebene Übernahme und ein neuer im September 2018 unterzeichneter langfristiger Liefervertrag unterstreichen aus Sicht der Gruppe das Wachstumspotenzial in den größtenteils reifen europäischen Schokoladenmärkten.

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