Lekkerland
Optimismus trotz Umsatzrückgängen
2018 ging der Umsatz von Lekkerland in Deutschland um gut neun Prozent zurück, im Bereich Food/Non-Food sogar um 12,5 Prozent. Das Großhandelsunternehmen ist für 2019 dennoch optimistisch gestimmt und erwartet eine positive Entwicklung.

VendingSpiegel, 17.05.2019 – Mit wichtigen Vertragsverlängerungen, dem Gewinn namhafter Neukunden und maßgeschneiderten, innovativen Dienstleistungen für Kunden hat Lekkerland nach eigenen Angaben im Jahr 2018 die Basis für eine weiter positive Entwicklung geschaffen. Zwar gingen Umsatz und operatives Ergebnis zurück, aber „das resultiert vor allem aus dem inzwischen abgeschlossenen Ausstieg eines Großkunden in Deutschland“, erklärt Lekkerland-Vorstandsvorsitzender Patrick Steppe. Ein Teil des Umsatzrückgangs (127,1 Mio. Euro auf Gruppenebene) ist demnach auf die erstmalige Anwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 15 zurückzuführen. „Das Geschäftsjahr 2018 hat unsere ambitionierten Erwartungen übertroffen und ist angesichts der Herausforderungen erfreulich verlaufen“, sagt Patrick Steppe.

Mit Blick auf die weiter steigende Wettbewerbsintensität und herausfordernde Rahmenbedingungen – unter anderem durch die Einführung von Track & Trace in der Tabaklogistik – erwartet Lekkerland insgesamt auch für 2019 „ein gutes operatives Ergebnis, selbst wenn es unter dem erfreulichen Ergebnis des Vorjahres liegen wird“, heißt es in der offiziellen Mitteilung.

Das Geschäftsjahr 2018 im Detail

Die Lekkerland Gruppe hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 12,4 Milliarden Euro (2017: 12,8 Mrd. Euro) und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 92,7 Millionen Euro (2017: 104,3 Mio. Euro) erzielt. Das Unternehmen ist in den sieben europäischen Ländern Deutschland, Belgien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweiz und Spanien aktiv. In Deutschland lag der Umsatz bei rund 6,9 Milliarden Euro (2017: rund 7,6 Mrd. Euro) und das operative Ergebnis (EBIT) bei 77,4 Millionen Euro (2017: 79,0 Mio. Euro). Im Segment Restliches Westeuropa, das die Aktivitäten in den anderen Ländern zusammenfasst, steigerte Lekkerland den Umsatz im Jahr 2018 auf 5,4 Milliarden Euro (2017: 5,2 Mrd. Euro).

In den einzelnen Sortimenten haben sich die Umsätze wie folgt entwickelt: Bei Tabakwaren sank der Umsatz der Lekkerland Gruppe um 3,1 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro, bei Lekkerland Deutschland sank er um 7,4 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Im Bereich Food/Non-Food ging der Umsatz um drei Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zurück, in Deutschland um 12,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Im Segment Provisionen auf Electronic Value (e-va)/Sonstiges sank er um 6,2 Prozent auf 111,8 Millionen Euro (Deutschland: -8 % auf 71,2 Mio. Euro).

Optimismus durch Vertragsverlängerungen

Trotz dieser Zahlen betont Lekkerland in der Mitteilung, man habe 2018 „wichtige Meilensteine“ auf dem Weg zur Vision „Your most convenient Partner“ erreicht – man sei also dem Ziel näher gekommen, „der beste Partner“ zu sein, der seine Kunden mit maßgeschneiderten Lösungen und innovativen Dienstleistungen in der wettbewerbsgetriebenen Wachstumsbranche Unterwegsversorgung unterstützt. In den Worten von Patrick Steppe: „Wir versetzen unsere Kunden in die Lage, mit ihrem Angebot die Wünsche der Verbraucher und aktuelle Trends im Unterwegskonsum optimal zu bedienen.“

Als konkrete Meilensteine werden Vertragsverlängerungen zahlreicher Kunden mit Lekkerland sowie Neukunden genannt. Dazu zählen die Westfalen Gruppe in Deutschland sowie die niederländische Tochtergesellschaft der Bäckereikette Back-Werk. Zu den wichtigsten Neukunden gehört die kanadische Fast-Food-Kette Tim Hortons, deren komplette Supply Chain in Spanien von der Lekkerland Tochtergesellschaft Conway gemanagt wird. „Organized Foodservice ist ein wichtiges Wachstumssegment für Lekkerland und wir freuen uns, dass unser Kundenkreis 2018 weiter gewachsen ist“, sagt Patrick Steppe. In Deutschland übernimmt Lekkerland unter anderem 3PL-Dienstleistungen für die Starbucks Stores, die von Am Rest Coffee Deutschland betrieben werden.

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