DK / Girocard
Karten-Trend hält an
Die Girocard der Deutschen Kreditwirtschaft verzeichnet für das erste Halbjahr 2019 erneut ein starkes Plus bei den Transaktions- und den Umsatzzahlen. So stieg die Anzahl der Transaktionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 21,9 Prozent. Insgesamt zahlten die Kunden von Januar bis Juni dieses Jahres rund 2,14 Milliarden Mal mit ihren physischen und digitalen Girocards (erstes Halbjahr 2018: ca. 1,76 Mrd. Transaktionen). Die Umsätze stiegen im gleichen Zeitraum um 15,8 Prozent auf rund 101 Milliarden Euro. 2018 waren es noch rund 87 Milliarden Euro, die in der ersten Jahreshälfte per Girocard beglichen wurden.

VendingSpiegel, 30.08.2019 – Auch der daraus resultierende Durchschnittsbon pro Zahlung mit der Girocard fällt auf einen historisch niedrigen Wert von 47,01 Euro (erstes Halbjahr 2018: 49,49 Euro). Das zeigt, dass der Trend zur vermehrten Kartenzahlung in Deutschland weiter anhält und die Kunden auch bei kleineren Beträgen immer häufiger zur Girocard greifen: Im ersten Halbjahr war bereits mehr als jede fünfte Bezahlung (knapp 22,2 % aller Transaktionen) kontaktlos. Bei einzelnen Verbandsbereichen stieg dieser Wert im Juni bereits auf über 30 Prozent. Dies zeigt einmal mehr: Kontaktloses Bezahlen ist beim Kunden angekommen und beliebt.

Auf das gesamte Halbjahr betrachtet, trägt das kontaktlose Bezahlen mit rund 16 Prozent deutlich zum Gesamtumsatz des Girocard-Systems bei. Der mit gerade einmal 33,80 Euro deutlich unter dem Gesamtwert liegende Durchschnittsbon für kontaktlose Zahlungen zeige laut Deutscher Kreditwirtschaft (DK), dass gerade bei kleineren Beträgen ein Kulturwandel hin zum Bezahlen mit der Karte als Alternative zum Bargeld stattfinde.

Mehr Akzeptanzstellen

Aufgrund des kontaktlosen Bezahlens bieten auch immer mehr Händler ihren Kunden die Girocard als elektronische Zahlmöglichkeit an. Dies belegt unter anderem die Zahl der aktiven Terminals, die innerhalb nur eines Jahres um rund 4,3 Prozent auf rund 856.000 Terminals angestiegen ist (erstes Halbjahr 2018: 820.000). Entscheidend für diesen Anstieg sind in besonderem Maß die bisherigen Bargeld-Domänen, wie zum Beispiel Bäckereien, die nun neben der Barzahlung immer häufiger auf das Girocard-System setzen und ihren Kunden damit einen Mehrwert und Servicevorteil bieten wollen.

Die Deutsche Kreditwirtschaft arbeitet zudem an weiteren Entwicklungsschritten für die Girocard: So wird es voraussichtlich ab Ende 2019 möglich sein, für die Zahlungsauthentifikation bei der digitalen Girocard auch die Entsperrfunktion des Smartphones (z.B. Fingerabdruck oder Entsperrcode) zu nutzen. Damit kann der Kunde nach seinen eigenen Nutzungsgewohnheiten und Präferenzen auswählen – mehr Komfort bei gleichzeitig verlässlicher Sicherheit des Systems.

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