Starbucks Deutschland
Bechergebühr dauerhaft eingeführt
Starbucks führt an allen Standorten in Deutschland dauerhaft eine Gebühr von fünf Cent auf Pappbecher für Heißgetränke ein. Das soll Kunden motivieren, mehr Mehrwegbecher zu benutzen. Die eingenommenen Beträge spendet Starbucks vollständig an den WWF.

VendingSpiegel, 08.01.2020 – Seit dem 7. Januar 2020 müssen Starbucks-Kunden, die ihre Heißgetränke in Deutschland in einem Pappbecher genießen wollen, eine Gebühr von fünf Cent bezahlen. Die bundesweite Einführung folgt auf eine „erfolgreiche zweimonatige Testphase in Hamburg und Berlin, in der sich die Bestellungen im umweltfreundlicheren Mehrwegbecher verdoppelt haben“, teilt die Kaffeehauskette mit. VendingSpiegel hatte über die Testphase berichtet (siehe Ausgabe 12-2019, Seite 27).

Gäste zu mehr Mehrweg motivieren

Mit der Gebühr will das Unternehmen noch mehr Gäste motivieren, auf Mehrweg zu setzen. Dass die Gebühr wirkungsvoll sei, zeigten die Ergebnisse aus einer Testphase in Hamburg und Berlin, wo in den dortigen Filialen bereits seit Anfang November 2019 eine Gebühr erhoben wurde. Im Zeitraum von rund acht Wochen war in den teilnehmenden Coffee Houses laut Starbucks Deutschland ein deutlicher Anstieg der Bestellungen im Mehrwegbecher zu verzeichnen.

„Die Bechergebühr ist der richtige Schritt, um noch mehr Gäste zu motivieren, ihr Getränk im Mehrwegbecher zu genießen. Das zeigen uns auch eindeutig die Zahlen aus Hamburg und Berlin“, sagt Kai Bordel, Managing-Director Starbucks Germany. Er betont: „Es ist unser erklärtes Ziel, die Anzahl an Pappbechern zu reduzieren. Die Bechergebühr erweist sich hier als wirkungsvolle Ergänzung zu unseren Rabattangeboten.“

Bereits seit Gründung des ersten Coffee Houses in Deutschland bietet Starbucks Gästen, die sich ihr Getränk im Mehrwegbecher servieren lassen, 30 Cent Rabatt. Während der Testphase in Hamburg und Berlin stieg der Anteil an Bestellungen, die in mitgebrachte wiederverwendbare Becher ausgegeben wurden, von rund 2,5 Prozent auf sechs Prozent.

Gebühr wird gespendet

Alle Beträge, die Starbucks über die Bechergebühr einnimmt, spendet das Unternehmen vollständig an den WWF und dessen Projekte zur Bekämpfung von Plastikmüll. „Wir haben den Testlauf der Bechergebühr mit Spannung verfolgt und sind von den vielversprechenden Ergebnissen positiv überrascht“, sagt Bernhard Bauske, Projektkoordinator Plastikmüll des WWF Deutschland und ergänzt: „Wir wollen aber, dass noch deutlich mehr Menschen wiederverwendbare Becher nutzen – und die Bechergebühr zeigt hier erkennbar Wirkung.“

Starbucks bezeichnet sich in einer Mitteilung als das „erste große Unternehmen, das in Deutschland eine Bechergebühr auf Pappbecher einführt“. Das Unternehmen fördere darüber hinaus Initiativen von Behörden und NGOs, die sich für eine größere Akzeptanz von Mehrwegbecher-Systemen einsetzen, wie die „Better World Cup Initiative“ in Berlin oder den „Kehrwiederbecher“ in Hamburg. Zudem werden Projekte und Unternehmen unterstützt, die an der Herstellung von recyclebaren To-go-Bechern arbeiten.

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