Too good to go / Starbucks
Lebensmittel vor der Tonne retten
Als neuer Partner der Plattform Too good to go setzt sich Starbucks aktiv für weniger Lebensmittelverschwendung ein. Überproduzierte Produkte sollen künftig nach Ladenschluss nicht mehr im Müll landen, sondern mithilfe einer App und zu vergünstigten Preisen Abnehmer finden.

VendingSpiegel, 5.2.2020 – Trotz sorgfältiger Planung und Kalkulation bei der Vorproduktion von Lebensmitteln wie Snacks lassen sich Überschüsse am Ende des Tages nicht ganz vermeiden. Damit Muffins, Kuchen, Wraps und Bagels nicht länger in der Tonne enden, kooperieren Starbucks Coffee-Houses mehrerer deutscher Großstädte seit Beginn des Monats mit dem Anbieter Too good to go, der sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt. Alles, was am nächsten Morgen nicht wiederverkauft werden kann, wird kurz vor Feierabend über die gleichnamige App angeboten. Nutzer sehen, welche Händlern in ihrem Umkreis Lebensmittel abzugeben haben und können diese über die App auswählen und bezahlen. Bei Starbucks erhalten Lebensmittelretter so für einen Preis von 3,50 Euro eine Tüte herzhafter oder süßer Snacks, die je nach Tagesüberschuss variiert.

28 Millionen gerettete Lebensmittel

Mit diesem Konzept konnte Too good to go seit der Unternehmensgründung im Jahr 2015 nach eigenen Angaben bereits 28 Millionen Mahlzeiten vor dem Müll bewahren und somit 70.000 Tonnen CO² einsparen. Davon profitiere laut Initiatoren nicht nur der Kunde, der sich über die einwandfreien Speisen freue, sondern auch Gastronomie-, Hotellerie- und Supermarktbetreiber, die ihre Reste wirtschaftlich, ressourcensparend und umweltbewusst verwerten können. Derzeit ist die App in 13 europäischen Ländern verfügbar, darunter beispielsweise in der Schweiz, Frankreich, Belgien und Portugal. In Deutschland bieten aktuell 4.000 Partnerläden überschüssige Lebensmittel nach Ladenschluss an.

Für ihr Engagement gegen Lebensmittelverschwendung auch über die App hinaus erhielt das Unternehmen Too good to go im Frühjahr 2019 von Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, den Bundespreis „Zu gut für die Tonne“. Unter anderem setzen sich die Betreiber der App auch mithilfe von Aufklärungskampagnen wie die „Oft länger gut“-Kampagne und Bildungsangeboten für einen verantwortungsvolleren Umgang mit Lebensmitteln ein.

Verantwortungsvoll Handeln

Als offizieller neuer Partner der Lebensmittelretter geht Starbucks nach der Einführung seiner Mehrweg-Becher-Rabattaktion einen weiteren Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Denn jede gerettete Mahlzeit wirkt nicht nur der Lebensmittelverschwendung entgegen, sondern spart auch zirca 2,5 Kilogramm CO² ein. „Ein nachhaltiger Betrieb unserer Coffee-Houses liegt uns sehr am Herzen“, betont Annick Eichinger, Corporate Affairs-Managerin Starbucks Central and Eastern Europe und ergänzt: „Dazu gehört auch, verantwortungsvoll mit Lebensmitteln umzugehen.“

Den Anfang machten am 1. Februar 2020 Filialen in Berlin, Hamburg, Köln und München. Bereits in wenigen Wochen soll das neue Konzept auch in Bremen, Stuttgart, Düsseldorf und Frankfurt an den Start gehen.

jb

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