Manner
Covid-19 trübt Ausblick
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Manner ein Umsatzplus von knapp sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise erwartet das Unternehmen jedoch, seine Ziele für 2020 nicht erreichen zu können.

VendingSpiegel, 13.05.2020 – Im Geschäftsjahr 2019 konnte Manner seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um +5,8 Prozent von 209,9 Millionen Euro auf 222 Millionen Euro steigern. Sowohl in Österreich als auch im Export konnten annähernd gleiche Steigerungen realisiert werden. Durch die im Vergleich zu Österreich minimal geringeren Umsatzzuwächse im Ausland stellt sich die Exportquote von letztjährigen 58,4 Prozent gegenüber 58,1 Prozent in 2019 leicht rückläufig dar.

2020 startet Manner mit der Einhaltung des Versprechens, ab diesem Jahr ausschließlich zertifiziert nachhaltigen Kakao für sämtliche Markenprodukte einzukaufen. Dafür arbeitet das Unternehmen mit den Partnern Fairtrade und UTZ zusammen, um dieses Ziel „als einer der ersten der Branche zu erreichen“, heißt es in der Mitteilung. 2020 wird die gesamte Victor Schmidt Mozartkugel-Range auf 100 Prozent Fairtrade-zertifizierten nachhaltigen Kakao umgestellt.

Negativer Einfluss durch Covid-19

Im Rahmen des bestehenden „Risiko- & Krisenmanagements“ hat das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits in einem Frühstadium des Auftretens von Covid-19 ein Krisenteam eingesetzt. Dieses Team hat die Aufgabe die aktuelle Lage laufend zu beurteilen, Maßnahmenpläne zu erarbeiten und daraus abgeleitete Aktivitäten umzusetzen, mit dem Ziel das Risiko für das Unternehmen und seine Mitarbeiter zu reduzieren. Die Leiterin des Krisenteams ist auch im laufenden Kontakt mit den verantwortlichen Behörden.

Trotz der Maßnahmen werde Covid-19, auch wegen der Effekte auf die Gesellschaft und das wirtschaftliche Umfeld, das Geschäftsjahr 2020 negativ beeinflussen, heißt es weiter. Die Manner-Geschäfte, ein wesentlicher Faktor für die positive Umsatzentwicklung der letzten Jahre, wurden Mitte März geschlossen. Mit Mitarbeitern, die nicht für die Aufrechterhaltung der Produktion notwendig sind, wurde Kurzarbeit vereinbart. Die verbleibenden Mitarbeiter die nicht in der Produktion arbeiten, verrichten ihre Tätigkeit, soweit möglich, von zu Hause.

Mit zunehmenden Anstieg der Abwesenheit von Produktionsmitarbeitern sei es laut Manner „nicht mehr möglich den Betrieb aller Produktionsanlagen zu gewährleisten“. Die endgültigen finanziellen Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis 2020 können derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Es könne jedoch davon ausgegangen werden, dass die Ziele für 2020 nicht erreicht werden und wesentliche negative Abweichungen gegenüber den Vorjahren zu erwarten sind.

sn

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