Pepsico
Fortschritt in Sachen Nachhaltigkeit
Mit sechs Prozent weniger Treibhausgasemissionen entlang der globalen Wertschöpfungskette verzeichnet Pepsico einen wichtigen Schritt bezüglich seiner Nachhaltigkeitsziele. Das geht aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2019 hervor, der weitere Fortschritte unter anderem im Bereich Klima und Verpackung benennt.

VendingSpiegel, 06.07.2020 – Mitte Juni 2020 veröffentlichte der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller Pepsico seinen Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2019 und präsentiert darin die Fortschritte bei der Erreichung seiner Nachhaltigkeitsziele zur Unterstützung des Aufbaus eines nachhaltigeren Nahrungsmittelsystems. Der Bericht umfasst die Entwicklungen in den Schwerpunktbereichen Landwirtschaft, Wasser, Klima, Verpackung, Produkte und Menschen.

Systemwandel notwendig

Seit Jahren verfolgt das Unternehmen nach eigenen Angaben den Anspruch, das Thema Nachhaltigkeit in alle Geschäftsbereiche zu integrieren. So betont Ramona Laguarta, CEO und Chairman von Pepsico: „Die heutigen globalen, ökologischen und gesellschaftlichen Zwänge rücken die Notwendigkeit eines Systemwandels in den Mittelpunkt.“ Das erfordere neben einem stärkeren Engagement seitens des privaten Sektors auch entschlossenes und nachhaltiges Handeln. Als international agierendes Unternehmen stehe der Food- und Getränkekonzern daher, insbesondere in diesen herausfordernden Zeiten während der Corona-Pandemie, in der Verantwortung, „unsere Größe und unseren Einfluss zur Bewältigung langfristiger Herausforderungen zu nutzen“, bekräftigt Laguarta weiter.

Emissionsreduzierung

Erste große Fortschritte präsentiert der Lebensmittelhersteller im Bereich Treibhausgasemissionen, die 2019 bereits um sechs Prozent reduziert werden konnten und die das Unternehmen bis 2030 um insgesamt 20 Prozent im Vergleich zum Ausgangswert 2015 reduzieren möchte. Der Konzern wolle eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 einnehmen und beteiligt sich daher aktiv an Diskussionen über Maßnahmen zur Zielerreichung sowie durch die Unterstützung des Green Deals der Europäischen Kommission, heißt es in der Zusammenfassung des Nachhaltigkeitsberichts. In diesem Sinne hat sich Pepsico im April dieses Jahres auch für die Unterzeichnung des UN-Geschäftsziels entschieden, das eine Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius beabsichtigt.

Ausbau der Präzisionslandwirtschaftstechnologie

Darüber hinaus arbeitete das Unternehmen im Rahmen des Programms für nachhaltige Landwirtschaft (Sustainable Farming Program, SFP) im Jahr 2019 mit mehr als 1.500 Erzeugern und Landwirten in ganz Europa zusammen, um seine Umweltauswirkungen durch eine Effizienzsteigerung sowie durch die Generierung höherer Erträge bei geringeren Ressourcen zu reduzieren. Innovationen wie die Präzisionslandwirtschaftstechnologie und das „Cool Farm Tool“ ermögliche es laut dem US-Konzern vielen Landwirten, die Treibhausgasemissionen auf Bauernhöfen zu erfassen. Weiterhin setzt das Unternehmen auf die gemeinsam mit der Universität Cambridge entwickelte Überwachungstechnologie, die neue mobile, daten- und webbasierte Möglichkeiten zur Überwachung von über 48.000 Hektar Kartoffelanbaufläche nutzt. Dadurch könnten Landwirte besser verstehen, wie sie ihren Ertrag und die Erntequalität steigern und nebenbei die benötigten Betriebsmittel wie Wasser und Dünger optimieren können, was letztlich zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs und der Treibhausgasemissionen beitrage.

Um Emissionen im gesamten Herstellungsprozess zu reduzieren, bezog Pepsico 2019 zudem in neun europäischen Märkten – darunter auch Deutschland, Großbritannien und die Niederlande – 100 Prozent seinen Strombedarfs aus erneuerbaren Energien. So besitzt das Werk Tropicana in Zeebrugge (Belgien) seit letztem Jahr eine neue Windmühle, die dem Nachhaltigkeitsbericht zufolge knapp 40 Prozent des gesamten Stromverbrauchs am Standort erzeuge, wodurch etwas mehr als 4.200 Tonnen CO2 eingespart werden könnten. Weitere Investitionen in erneuerbare Energien sollen folgen, um Veränderungen voranzutreiben und effiziente Methoden zu fördern.

Verpackungsmaterial-Recycling

Damit möglichst wenig Verpackungen zu Abfall werden, arbeitet der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller an der Errichtung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Die Vision für nachhaltige Kunststoffe basiert auf drei miteinander verbundenen Strategien: Reduzierung (Reduce) der verwendeten Kunststoffmenge, Recycling von mehr Kunststoff und Neuerfindung (Reinvent) der verwendeten Kunststoffverpackungen. Durch die Einführung eines neuen Verpackungsverfahrens namens „Chargenverdichtung“ habe Pepsico außerdem die Menge seiner verwendeten Verpackungen reduziert und arbeite auch weiter daran, den Anteil des recycelten PET in Kunststoffflaschen zu erhöhen, mit dem Ziel, bis 2030 EU-weit 50 Prozent recyceltes PET in Flaschen zu verarbeiten.

„Mit Blick auf das vor uns liegende Jahrzehnt sind die globalen Anstrengungen zur Eindämmung des Klimawandels und zur Unterstützung einer nachhaltigeren und integrativeren Zukunft wichtiger denn je“, erklärt Simon Lowden, Chief Sustainability Officer von Pepsico. Die aktuelle Corona-Pandemie habe vor Augen geführt, wie schnell sich die Welt im Hinblick auf eine gemeinsame Zielerreichung mobilisieren könne, ergänzt Lowden und verspricht: „Wir wissen, dass der Aufbau eines nachhaltigen Nahrungsmittelsystems möglich ist und wir werden weiterhin mit Partnern auf der ganzen Welt zusammenarbeiten, um den Wandel für eine bessere Zukunft zu beschleunigen.“

jb

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