Mineralbrunnen Überkingen-Teinach
Erste Erholungs-Tendenzen
Ende August hat das Unternehmen Mineralbrunnen Überkingen-Teinach seinen Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2020 veröffentlicht. Nach einem „sehr guten Jahresstart“ hätten die Virus-Ausbreitung, die Absagen von Großveranstaltungen sowie die im März angeordneten Betriebsschließungen in der Gastronomie und Hotellerie dazu geführt, dass ein wichtiger Absatzkanal für über zwei Monate fast vollständig zum Erliegen gekommen sei.

VendingSpiegel, 25.08.2020 – Aufgrund des vergleichsweise hohen Gastronomie- und Hotellerie-Anteils war laut dem Unternehmen insbesondere das Saftsegment von den Betriebsschließungen im Berichtszeitraum betroffen. Nach Wiedereröffnung der Gastronomie und Hotellerie zeigten sich im Juni bereits wieder erste Erholungs-Tendenzen. Im Segment Mineralwasser und Erfrischungsgetränke profitierte die Unternehmensgruppe vom weiterhin positiven Trend zu umweltfreundlichen Glas-Mehrweggebinden sowie von einem erhöhten Heimkonsum, welche die Verluste der Gastronomie-Gebinde teilweise ausgleichen konnten, heißt es im Bericht weiter. Zu den Marken der Getränkegruppe gehören unter anderem Bluna, Afri, Niehoffs Vaihinger und Teinacher.

Gesamtumsatz rückläufig

Der Mineralbrunnen verweist auf Maßnahmen, die ergriffen wurden, um die Effekte der Covid-19-Pandemie abzufedern. Neben Vorkehrungen zur Aufrechterhaltung des betrieblichen Ablaufes und Hygienekonzepten zum Schutz der Mitarbeiter konnten durch Kosteneinsparungen und Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung die Umsatz- und Rohertragsverluste im Konzern „deutlich begrenzt, jedoch nicht vollständig kompensiert werden“, heißt es im Bericht. Entsprechend war der Gesamtumsatz im Konzern in Höhe von 58,5 Millionen Euro gegenüber einem sehr guten ersten Halbjahr 2019 um 19,8 Prozent rückläufig (Vorjahr: 72,9 Mio. Euro).

Die operativen Konzernergebniskennzahlen EBITDA und EBIT lagen bei 5,8 Millionen Euro (Vorjahr: 10,1 Mio. Euro) respektive 0,3 Millionen Euro (Vorjahr: 5,2 Mio. Euro), die EBITDA-Marge bei 9,9 Prozent (Vorjahr: 13,8 %) und die EBIT-Marge bei 0,5 Prozent (Vorjahr: 7,1 %). Das im ersten Halbjahr 2020 erwirtschaftete Konzernergebnis lag mit -0,7 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (2,6 Mio. Euro).

Auswirkungen teilweise kompensiert

„Wir schauen auf ein sehr herausforderndes Marktumfeld im ersten Halbjahr 2020 zurück. Dank unseres breit diversifizierten Produktportfolios, der Besetzung verschiedener Produktkategorien sowie der Präsenz in unterschiedlichen Vertriebskanälen, Märkten und Regionen konnten wir die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf unser operatives Geschäft und unsere Umsatzentwicklung zumindest in Teilen kompensieren“, kommentiert Martin Adam, Geschäftsführer Karlsberg International Getränkemanagement.

Wie sich die Pandemie weiter entwickeln werde, insbesondere welche Maßnahmen im Laufe des weiteren Jahres zu ihrer Eindämmung angeordnet oder gelockert werden, sei derzeit nicht verlässlich einzuschätzen. Aus diesem Grund könne derzeit auch keine Prognose für das Gesamtjahr 2020 abgegeben werden. „Mittelfristig rechnen wir mit einer Erholung im Gastgewerbe und damit auch mit der Fortsetzung unseres positiven Trends der letzten Jahre“, sagt Martin Adam.

sn

Drucken