Haribo
Aus in Wilkau-Haßlau
Zum Jahresende schließt Haribo sein Werk in Wilkau-Haßlau bei Zwickau und verteilt die Produktion auf andere Standorte. Im Dezember gab das Unternehmen die Einigung auf sozialverträgliche Kompensationsmaßnahmen für die betroffenen Mitarbeiter bekannt.

VendingSpiegel, 14.12.2020 – Die Geschäftsführung und der Betriebsrat des Haribo-Werks in Wilkau-Haßlau haben sich unter Mitwirkung der Gewerkschaft NGG auf die Eckpunkte eines Sozialplans für die rund 150 Beschäftigten des Standorts verständigt. Die Vereinbarung regelt die finanziellen Kompensationsmaßnahmen, mit denen die wirtschaftlichen Nachteile ausgeglichen oder abgemildert werden sollen, die durch die Schließung des Werkes in Wilkau-Haßlau zum 31. Dezember 2020 entstehen.

Michael Molsberger, Geschäftsführer Produktion und Technik von Haribo Deutschland, erklärt: „Wir haben wie versprochen ein sehr faires Paket für unsere Mitarbeitenden erarbeitet und konnten auf dieser Grundlage mit dem Betriebsrat eine Einigung erzielen. An dieser Stelle möchten wir nochmals den Dank an unsere engagierten Mitarbeitenden richten, deren hohe Zuverlässigkeit wir immer geschätzt haben.“ Das Unternehmen sei sich darüber im Klaren, dass die Schließung sowohl für die Mitarbeiter als auch die Region ein schwerer Schritt sei. Molsberger ergänzt: „Nachdem wir uns mit dem Betriebsrat auf einen Sozialplan verständigt haben, werden wir nun daran mitarbeiten, eine zukunftsfähige Nachfolgenutzung für unser Betriebsgelände zu finden, hierzu wird es zeitnah weitere Gespräche mit der Lokal- und Landespolitik geben.“

Standort nicht zukunftsfähig

Die Entscheidung zur Schließung des Standorts erfolgte laut dem Unternehmen nach einer intensiven Wirtschaftlichkeitsprüfung. Diese hätte ergeben, dass der Betrieb Wesa nicht mehr die Anforderungen an eine wirtschaftliche und effiziente Produktionsstruktur im Rahmen des neuen Standortkonzepts von Haribo erfülle. Das Konzept sieht vor, die Produktion in Deutschland an weniger Standorten, dafür aber mit mehr Produktionsstraßen und höherer Leistungsfähigkeit zu bündeln. Es wären in Wilkau-Haßlau „unverhältnismäßig hohe Investitionen nötig, um die Produktionsabläufe konsequent auf die künftigen Anforderungen auszurichten“, heißt es in einer Mitteilung. Beispielsweise verfüge das Werk aufgrund seiner baulichen Substanz nicht über die notwendigen Entwicklungsmöglichkeiten.

sn

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