Selecta Group
In Deutschland stabil
Die europaweit aktive Selecta Group hat ihre Geschäftszahlen für 2020 vorab veröffentlicht und blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Im Vergleich zu 2019 ging der Umsatz um 30 Prozent zurück. Dennoch blicken die Verantwortlichen optimistisch in die Zukunft.

VendingSpiegel, 08.04.2021 – Das Ende Dezember 2020 abgelaufene Geschäftsjahr der Selecta Group war geprägt von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie: In vielen Märkten des Operators wirkten sich die Lockdown-Maßnahmen negativ auf die Umsätze aus. Die Folgen seien auch noch im ersten Quartal 2021 spürbar gewesen, heißt es in der Ankündigung zum Geschäftsbericht, der Mitte April veröffentlicht wird.

Für das Gesamtjahr 2020 gibt Selecta einen Nettoumsatz von rund einer Milliarde Euro an – ein Rückgang von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem der Operator in Europa einen Nettoumsatz von 1,4 Milliarden Euro erzielte. In den einzelnen Regionen ging der Umsatz zum Vorjahr unterschiedlich stark zurück. Die höchsten Verluste mit 38 Prozent verzeichnete Selecta in der Region Süd, zu der unter anderem Italien, Spanien, Großbritannien und Irland gehören. In der Region Nord lag der Umsatzrückgang bei 19 Prozent und in den Märkten in Zentraleuropa bei rund 30 Prozent. Am stabilsten verlief das Geschäftsjahr für Selecta im Heimatmarkt Schweiz sowie auch in Deutschland und Österreich.

Deutlicher Stellenabbau

Im vergangenen Jahr kündigte die Selecta Group ein Maßnahmenpaket an, das das Unternehmen unter dem Motto „One Selecta“ transformieren und im Zusammenhang der Corona-Krise stärken soll. Dazu zählen eine engere Zusammenarbeit der Ländergesellschaften, aber auch interne Umstrukturierungen. Bis Ende 2021 ist geplant, die Mitarbeiterkapazität um rund ein Drittel auf 7.000 Mitarbeiter zu reduzieren, um die laufenden Kosten nachhaltig zu senken.

Insgesamt sei der Operator in seiner Transformation auf einem guten Weg, betont der Vorstandsvorsitzende Joe Plumeri in der Ankündigung zum Geschäftsbericht. Die angekündigten Maßnahmen würden Wirkung zeigen. Zudem wurden im vergangenen Jahr verschiedene Kooperationen der Selecta Group bekanntgegeben, darunter ein Micro-Market-Konzept in den Niederlanden mit der Supermarktkette Albert Heijn sowie eine Vertriebspartnerschaft für Premium-Kaffee-Marken von Nestlé. Sie sollen die Position des Operators in den Märkten für Premium-Konzepte und Micro-Markets stärken.

sn

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