Coca-Cola EP Deutschland
PET-Einweg wird nachhaltiger
In diesem Jahr will Coca-Cola in Deutschland seine PET-Einwegflaschen zu 70 Prozent aus recyceltem Material herstellen und damit das für 2023 gesteckte Ziel übertreffen. Auch in den Mehrwegbereich soll weiter investieren werden.

VendingSpiegel, 04.05.2021 – Aus Getränkeflaschen sollen wieder Getränkeflaschen werden – dieses Ziel formuliert Coca-Cola als ein zentrales Anliegen seiner Nachhaltigkeitsstrategie. Das Unternehmen setzt daher verstärkt auf den Einsatz von recyceltem Material (rPET) bei seinen PET-Einwegpfandflaschen. Dieses Bestreben wird in diesem Jahr in Deutschland fortgesetzt, indem die PET-Flaschen der Marken Vio, Fuze Tea und Powerade vollständig auf rPET umgestellt werden. Bei allen übrigen Marken sollen künftig alle Flaschen bis zu einer Größe von 0,5 Litern sowie die 1,5-Liter-und die 2-Liter-Flaschen vollständig aus rPET bestehen. Damit würden Coca-Cola in Deutschland nach eigenen Angaben in diesem Jahr einen Anteil von recyceltem Material bei den PET-Einwegpfandflaschen von rund 70 Prozent erreichen – und damit das für 2023 gesetzte Ziel von 50 Prozent bereits in diesem Jahr übertreffen.

Tilmann Rothhammer, Geschäftsführer Customer Service und Supply Chain bei Coca-Cola European Partners Deutschland, erklärt: „Verpackungen machen hierzulande etwa 27 Prozent unseres CO2-Fußabdrucks aus. Sie stehen daher im Mittelpunkt unseres Weges zur Klimaneutralität. Mit der systematischen Umstellung unserer Einwegpfandflaschen auf recyceltes PET gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer Kreislaufwirtschaft, bei der wir weitestgehend auf den Einsatz von Primärrohstoffen verzichten und gebrauchte Rohstoffe erneut verwenden.“ In Deutschland spart Coca-Cola demnach in diesem Jahr rund 32.000 Tonnen PET-Neumaterial ein und damit einhergehend etwa 57.000 Tonnen CO2.

Kostspieliges Engagement

Mit der Umstellung auf rPET seien „erhebliche Investitionen und auch Herausforderungen verbunden“, hebt das Unternehmen hervor in einer Mitteilung. Für die Beschaffung des recycelten Materials, das teurer ist als Neumaterial, wendet Coca-Cola in diesem Jahr beispielsweise mehr als 15 Millionen Euro auf. Zudem sei hochwertiges, lebensmitteltaugliches rPET noch nicht in ausreichendem Maße verfügbar, um alle PET-Flaschen des eigenen Sortiments umstellen zu können. Deshalb investiert Coca-Cola zum einen in innovative Recyclingtechnologien, wie beispielsweise die von Cure Technology, und zum anderen in langfristige Liefervereinbarungen mit Recyclingpartnern, um so Kapazitätserweiterungen und Innovationen zu befördern. Auch bei den Umverpackungen setzt das Unternehmen nach eigenen Angaben darauf, Material einzusparen und auf recyceltes Material umzustellen.

Investition in Mehrwegflaschen

Beim Bestreben, die PET-Einwegpfandflaschen nachhaltiger zu machen, verliert Coca-Cola die Mehrwegverpackungen nicht aus dem Blick und investiert auch in diesem Bereich weiter: In den Jahren 2018 bis 2020 flossen in Deutschland rund 150 Millionen Euro in neue Mehrwegproduktionslinien, Mehrweggebinde, in den Ausbau des Mehrwegflaschenpools und in neue Mehrwegkisten. Zuletzt wurden im Jahr 2019 mit den 1-Liter-Glasflaschen für die Coca-Cola-Sorten Classic und Zero Sugar sowie das Mineralwasser Vio zwei neue Mehrwegpfandflaschen auf dem deutschen Markt eingeführt. Diese Investitionen sollen auch in diesem Jahr fortgesetzt werden, unter anderem mit einer neuen 0,4-Liter-Glasmehrwegflasche.

sn

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