Invenda Group
Auf Expansionskurs
Das auf intelligente Automaten spezialisierte Unternehmen Invenda konnte im letzten Jahr seinen Umsatz um das Dreifache steigern. Aufgrund der Corona-Krise erlebten die technischen Lösungen des Schweizer Startups zur Automatisierung des Handels und Vending eine sehr hohe Nachfrage.

VendingSpiegel, 18.05.2021 – Eine hohe Skalierbarkeit der Software-Lösung sowie Großbestellungen von Kunden, die mit der IoT-Software und Hardware von Invenda ihr Retail-Business digitalisieren wollen, gelten als wichtige Treiber der positiven Entwicklung von Invenda im Jahr 2020. Hier hebt Invenda seinen Kunden Mars-Wrigley hervor, der weltweit mehrere tausend intelligente Vending-Automaten bestellt haben soll.

Als Folge der hohen Nachfrage investieren die Investoren weitere zwei Millionen Franken in die Invenda Group. Das Kapital soll für die Expansion in Nordamerika, den Aufbau des Vertriebs und die Steigerung der Produktionskapazität genutzt werden. „Unser Produktportfolio in verschiedenen Retail-Anwendungsbereichen hat sich bewährt, jetzt wollen wir noch mehr skalieren”, erläutert Invenda-CEO Jon Brezinski.

Pandemie verstärkt Nachfrage

Der Erfolg fußt auf der Software und Hardware der Invenda Group. Die IoT-basierte Technologie vernetzt Werbung, Konsument und Produkt miteinander, was zu einer besonderen Consumer-Experience führt. „Snackautomaten sind oft über 30 Jahre alt. Dinosaurier, die sich nie weiterentwickelt haben”, sagt Brezinski. Dabei stecke enorm viel Potenzial in diesem Markt, der sich schon vor Corona im Dornröschenschlaf befunden habe. Die fehlenden Pendler und Umsatzeinbrüche seien dann für viele Marken wie Coca-Cola oder Mars-Wrigley der Anlass gewesen, „sich noch tiefer in die Modernisierung des Verkaufsautomaten-Business zu stürzen“, heißt es von Invenda.

Davon profitiere das Unternehmen nun, das während der Corona-Krise zudem seine Software und Hardware – also die Verkaufsautomaten – weiterentwickelt hat. Die aktuellen Invenda-Automaten sind vollständig kontaktlos bedienbar: Vom Auswählen des Produkts über die Bezahlung bis hin zum Entgegennehmen des Produkts muss der Verbraucher die Maschine nie berühren.

Erlebbar im Showroom

Was die intelligenten Automaten leisten können, wird in den beiden neu eingerichteten Showrooms erlebbar. „Unser Flagship-Produkt ist die Invenda Vending-Machine, die viel mehr kann, als sie zuerst den Anschein macht“, erklärt Brezinski. Hier zählen individualisierte Werbung, Datenverarbeitung dank Sensoren und einmalige User Experience, die zu einer Verkaufssteigerung von bis zu 60 Prozent führen soll. „Deshalb wollen wir unsere Produkte für Interessenten erlebbar machen“, ergänzt er. In Kürze sollen dann ebenfalls der Smart-Fridge, die Smart Mini-Bar und der Smart-Kiosk des Unternehmens in den Showrooms gezeigt werden.

Ein Showroom befindet sich aktuell in Obwalden und damit in der Nähe von Invendas Hauptsitz in Luzern. Ein weiterer ist in Stockholm. Denn Schweden sei ein modernes Land, wo Innovation und zukunftsträchtige Technologien Platz haben. Zudem seien die vielreisenden Schweden Pioniere, was das bargeldlose Zahlen anbelangt, und dadurch überaus interessant für die Automated-Retail-Industrie, heißt es dazu von Invenda. Darüber hinaus sollen weitere Showrooms überall dort eröffnet werden, wo die Kunden von Invenda tätig sind. Der Fokus soll zunächst auf der Schweiz, Europa und den USA liegen.

sn

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