Pepsico
Plan für eine gesündere Zukunft
Bis 2030 will Pepsico Zuckergehalt und Kalorien in seinen Getränken deutlich senken. Zudem kündigt das Unternehmen an, sein Portfolio um gesündere Snacks zu erweitern und damit den deutschen Erfrischungs- und Snack-Markt weiterzuentwickeln.

VendingSpiegel, 16.07.2021 – Mit einem Stufenplan will Pepsico ein gesünderes Lebensmittel- und Getränkeportfolio in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union aufbauen. Der Plan beinhaltet eine Reihe von Verpflichtungen, darunter den Zusatz von Zucker sowie den Gehalt von Salz und gesättigten Fetten in seinen Produkten zu reduzieren, kleinere Portionsgrößen einzuführen und mit Marken wie Pepsi-Cola, 7UP Free und Lay’s Oven Baked gesündere Alternativen zu bestehenden Marken zu schaffen.

Schrittweise Zuckerreduktion

Für das Getränkeportfolio in Europa, das Pepsi-Cola, Lipton Ice Tea und 7UP umfasst, wird das Unternehmen im Vergleich zu 2019 den durchschnittlichen Gehalt von zugesetztem Zucker im gesamten Softdrink-Sortiment bis 2025 um 25 Prozent und bis 2030 um 50 Prozent senken. In Deutschland hat Pepsico die Kalorien in seinen Produkten 2020 bereits um knapp die Hälfte reduziert (Vergleichsjahr 2015).

Mit der neuen Selbstverpflichtung erweitert Pepsico in Deutschland dieses Engagement um weitere 20 Prozent im Jahr 2025 und 40 Prozent im Jahr 2030. Das Unternehmen wird die Kalorien in seinem deutschen Produktportfolio in 2030 damit gegenüber 2015 um 90 Prozent reduziert haben. Die Zuckerreduktion habe auch einen positiven Klimaeffekt. Das Unternehmen schätzt, dass die Umstellung von Vollzucker auf zuckerfreie Rezepturen bis zu einem Viertel der Treibhausgasemissionen eines Getränks reduziert.

Mehr gesündere Snacks

In Europa will Pepsico zudem sein Snack-Portfolio weiter diversifizieren, um gesündere Optionen anzubieten. Dabei möchte das Unternehmen von seinem Erfolg bei zuckerfreien Getränken lernen. Ziel sei es, den Umsatz mit den gesünderen Snack-Produkten bis 2025 um mehr als das Zehnfache zu steigern. Die gesünderen Snacks werden damit in den kommenden vier Jahren die am schnellsten wachsende Lebensmittelkategorie des Unternehmens sein und Pepsico ist bestrebt, dieses Portfolio bis 2030 auf 1 Milliarde US-Dollar (gemessen am Wert des Verkaufs im Einzelhandel) zu erweitern. Die gesünderen Produkte erhalten eine Bewertung von B oder besser im weit verbreiteten Nährwertkennzeichnungssystem Nutri-Score.

Erreicht werden diese neuen Ziele durch eine Anpassung der Rezeptur bestehender Produkte, die Ausweitung der gesünderen Snack-Marken des Unternehmens auf weitere Märkte – dazu gehört auch Lay’s Oven Baked – sowie die Einführung neuer gesünderer Snack-Varianten wie die gepoppten Mais-Chips PopWorks.

Anspruch der Vorreiterrolle

„Die heutige Ankündigung ist ein Meilenstein der Selbstregulierung und geht deutlich über das hinaus, was wir durch regulatorische Maßnahmen erwarten können“, betont Kai Klicker-Brunner, Head of Corporate Affairs Pepsico D-A-CH. Das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft habe das schon frühzeitig erkannt und mit der in Deutschland unter Federführung von Bundesministerin Klöckner verabschiedeten Nationalen Reduktionsstrategie die Grundlage für Pepsicos Ankündigung und die Arbeit der Kommission am Code of Conduct gelegt. Das Unternehmen will künftig die Vorreiterrolle übernehmen, sagt sagt Kai Klicker-Brunner: „Pepsico ist stolz darauf, den deutschen Erfrischungs- und Snack-Markt bei der Entwicklung von besseren Produkten anzuführen.“

Wachsenden Trend bedienen

Mit den angekündigten Maßnahmen werde auch eine wachsenden Nachfrage der Verbraucher bedient, erläutert Silviu Popovici, Chief Executive Officer Pepsico Europe. Gefragt seien gesündere und nachhaltigere Marken und Produkte, die gut schmecken. „In den letzten zehn Jahren haben wir Produkte neu formuliert und auf den Markt gebracht, um den Verbrauchern gesündere Optionen zu bieten. Infolgedessen ist in Europa jedes dritte von uns verkaufte Getränk zuckerfrei und wir denken, dass dieser Trend in den kommenden Jahren weiter zunimmt. Mit unserem Versprechen können wir unsere Erfahrungen mit der Reduzierung von Zucker nutzen, um den Übergang zu einem gesünderen Snack-Portfolio zu beschleunigen“, sagt Silviu Popovici.

Begleitet wird der Stufenplan von der Selbstverpflichtung, die Produkte verantwortungsvoll zu vermarkten. Gemäß der Verpflichtung des Zentralausschusses der Werbewirtschaft will Pepsico keine Werbung an Kinder im Alter von unter 14 Jahren richten.

Langfristige Ziele

Die neuen Zusagen sind Teil der Bemühungen von Pepsico, ein nachhaltigeres Lebensmittelsystem zu etablieren und den ambitionierten „Green Deal“ der EU zu unterstützen. Ende 2020 kündigte das Unternehmen bereits seine Pläne an, den Einsatz von Neukunststoff zu reduzieren, indem es für die Marke Pepsi in neun EU-Märkten auf Flaschen umstellt, die zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen.

Pepsico hat auch seine Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels verschärft und sich verpflichtet, bis 2040 Netto-Null-Emissionen und bis 2030 eine 40-prozentige Reduktion der Treibhausgasemissionen (THG) zu erreichen, während das Unternehmen gleichzeitig den Anteil regenerativer Landwirtschaft entlang seiner gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette erhöht und die THG-Emissionen bis 2030 um drei Millionen Tonnen reduziert.

sn

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