BDV
Austausch mit der Politik
Anfang September besuchte FDP-Politiker und MdB Daniel Föst gemeinsam mit dem BDV den Automatenhersteller Sielaff in Herrieden. Ziel des Termins war ein Austausch über Potenziale von Outdoor-Verkaufsautomaten im ländlichen Raum.

VendingSpiegel, 16.09.2021 – Der Bundesverband der deutschen Vending-Automatenwirtschaft (BDV) sucht seit einigen Wochen das Gespräch mit politischen Entscheidern und Ministerien, um für eine Nahversorgung durch Verkaufsautomaten zu werben und dessen Vorteile aufzuzeigen. Zudem wird auf aktuelle Hemmnisse für die Branche hingewiesen, beispielsweise beim Genehmigungsverfahren bei der Automatenaufstellung.

Als Grundannahme vertritt der Verband die These, dass der Bedarf der Bevölkerung nach einer flächendeckenden Grundversorgung vor allem im ländlichen Raum nicht allein durch Läden gedeckt werden könne. Demnach würde vielen kleineren Dörfern die Qualität der Infrastruktur abnehmen und Waren des täglichen Bedarfs nicht mehr direkt vor Ort verfügbar sein. Abhilfe sollen automatische Verkaufskonzepte wie Verkaufsautomaten oder Abholstationen leisten, mit denen Direktvermarkter und der Einzelhandel Waren rund um die Uhr verfügbar machen können.

Beim Ortstermin in Herrieden informierte sich FPD-Politiker und MdB Daniel Föst (l.) bei BDV-Geschäftsführer Aris Kaschefi (M.) und Sielaff-Geschäftsführer Robert Zahn zum Thema Nahversorgung durch Verkaufsautomaten. Foto: BDVBeim Ortstermin in Herrieden informierte sich FPD-Politiker und MdB Daniel Föst (l.) bei BDV-Geschäftsführer Aris Kaschefi (M.) und Sielaff-Geschäftsführer Robert Zahn zum Thema Nahversorgung durch Verkaufsautomaten. Foto: BDVDas Gespräch suchen

Vor diesem Hintergrund fand im September ein Austausch zwischen dem BDV und Daniel Föst statt. Föst ist seit 2017 Vorsitzender der FDP Bayern, Mitglied des Deutschen Bundestages sowie Obmann und Mitglied im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen. Wie der Verband berichtet, zeigte sich der Politiker bereits in den Vorgesprächen interessiert an den Potenzialen von automatisierten Verkaufskonzepten für die ländliche Nahversorgung. Gleichzeitig sei ihm der Austausch mit den Unternehmen und Konsumenten vor Ort wichtig, um die Praxis mit der politischen Theorie abzugleichen.

Zu Besuch bei Sielaff

Dieser Austausch erfolgte Anfang September bei Sielaff in Herrieden. Neben der Besichtigung der Automatenfertigung stand auch ein Ortstermin beim „Markt-Automaten“ im Ortszentrum auf dem Programm. „Der Bedarf der Bevölkerung nach einer flächendeckenden Versorgung kann nicht, wie wir seit Jahren sehen, allein durch Läden des Einzelhandels gedeckt werden. Die fehlende Wirtschaftlichkeit kleiner Läden hat zu deren Rückzug aus Dörfern und den Zentren von Kleinstädten geführt. Verkaufsautomaten bieten hier eine ergänzende Lösung”, machte BDV-Geschäftsführer Aris Kaschefi vor Ort deutlich.

Dem stimmte Sielaff-Geschäftsführer Robert Zahn zu: „Nicht nur in Bayern gilt, dass die klassische Nahversorgung vielerorts fehlt. Das Phänomen ist bundesweit zu beobachten.“ Direktvermarkter könnten die Lücke in der Versorgung der Bevölkerung schließen und auch Pendler würden vom Angebot rund um die Uhr profitieren. „In Bayern pendelt rund die Hälfte der Berufstätigen zwischen Wohnort und Arbeitsplatz. In diesem Vending-Bereich besteht also noch ein hohes Wachstumspotenzial“, sagte Zahn.

sn

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