Coca-Cola
Recycling-Kampagne gestartet
In Deutschland werden die Kernmarken von Coca-Cola im To-go-Format seit September in Flaschen abgefüllt, die vollständig aus recyceltem PET (rPET) bestehen. Begleitend informiert der Getränkehersteller Kunden zum Thema mit einer Aufklärungskampagne.

VendingSpiegel, 17.09.2021 – Bei der Umstellung seiner Einweg-PET-Flaschen vermeldet Coca-Cola Deutschland einen Zwischenerfolg: Die Kernmarken Coca-Cola, Coca-Cola Zero, Coke light, Fanta, Sprite und Mezzo-Mix in den Gebindegrößen bis 0,5 Liter werden seit September in Flaschen aus 100 Prozent recyceltem PET (rPET) abgefüllt. Diese Marken folgen damit auf Vio, Fuze Tea und Powerade, bei denen die Umstellung schon im Frühjahr stattfand.

Damit übertrifft das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits jetzt sein selbstgestecktes Ziel, bis 2023 mindestens 50 Prozent Recyclingmaterial für die Herstellung der nicht wiederbefüllbaren PET-Flaschen einzusetzen. Zudem würden durch diese Maßnahme rund 28.000 Tonnen Neumaterial sowie zirka 48.700 Tonnen CO2 eingespart.

Aufklärungskampagne gestartet

Der größte Getränkehersteller der Welt verfolgt das Ziel, bei der Herstellung von PET-Einwegflaschen die Verwendung von Neumaterial zu reduzieren und aus alten Flaschen wieder neue zu machen. Die Voraussetzung dafür, ein funktionierendes Rücknahmesystem, unterstütze das Unternehmen bereits, indem es in Deutschland zu 99,9 Prozent bepfandete Verpackungen verkauft, die entweder recycelt oder wieder befüllt werden können.

Laut einer von Coca-Cola beauftragten Studie kennt zwar die Mehrheit der Deutschen den Unterschied zwischen Einweg- und Mehrwegverpackungen, nicht aber die Einsatzmöglichkeiten von recyceltem PET (rPET) – beispielsweise zur Herstellung neuer rPET-Flaschen. Der Umfrage zufolge greifen derzeit lediglich 17 Prozent der Befragten beim Kauf von Erfrischungsgetränken bewusst auf Verpackungen aus recyceltem PET zurück. Mit einer aufmerksamkeitsstarken Kampagne will Coca-Cola Verbraucher im Außer-Haus-Markt zu diesem Thema aufklären.

Gefragter Rohstoff

Der vollständige Verzicht auf PET-Neumaterial bei der Flaschenproduktion sei zwar das langfristige Ziel, der Weg dorthin laut Coca-Cola allerdings herausfordernd. „rPET ist ein gefragter, begrenzt verfügbarer Rohstoff, der auch von anderen Branchen in der Wirtschaft bezogen wird“, erklärt Stefan Kunerth, Technical Operations Director in Westeuropa und ergänzt: „Zurzeit werden nur etwa aus knapp 40 Prozent der Einweg-PET-Flaschen wieder neue Flaschen.“

Ein Grund sei, dass jede Flasche, die den Pfandkreislauf der Getränkeflaschen verlässt, für die Getränkeindustrie unbrauchbar werde. „Denn wir benötigen für die rPET-Produktion sortenreines PET Material von Lebensmittelverpackungen aus dem Pfandsystem. Deshalb möchten wir jeden dazu motivieren, seinen Teil dazu beizutragen, den Wertstoffkreislauf zu schließen“, betont Kunerth.

sn

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