Hämmerle Kaffee
Schneller verpackt
Mit einer Investition von 800.000 Euro in zwei Portalroboter rüstet sich der Kaffee- und Heißgetränke-Spezialist Hämmerle für die Zukunft und baut die Automatisierung seiner Prozesse aus. Pro Anlage können je nach Format täglich zwischen 2.500 und 4.000 Kartons verpackt werden.

Am Standort Bludesch hat Hämmerle Kaffee zwei neue Verpackungsmaschinen in Betrieb genommen. Foto: Hämmerle KaffeeAm Standort Bludesch hat Hämmerle Kaffee zwei neue Verpackungsmaschinen in Betrieb genommen. Foto: Hämmerle KaffeeVendingSpiegel, 10.11.2021 – Höhere Effizienz, mehr Flexibilität und Ressourcenschonung versprechen die neuen Verpackungsmaschinen, die Hämmerle Kaffee am Standort Bludesch in Vorarlberg einsetzt. Die zwei neuen Wraparound-Anlagen mit leistungsfähigem Gruppiersystem sorgen für die Verpackung der Kaffee- und Heißgetränke-Beutel in sieben verschiedenen Kartongrößen.

Nach zwei Jahren intensiver Vorarbeit, zahlreichen Besichtigungen und Testversuchen mit sämtlichen Produkt- und Kartongrößen hat das im Automatenservice und in der Herstellung von Instant-Heißgetränken tätige Unternehmen die Anlagen in Betrieb genommen. „Aufbau und Konfiguration dauerten dank der akribischen Vorarbeit und dem tollen Einsatz unserer Mitarbeiter nur eine Woche“, berichtet Geschäftsführer Markus Hämmerle.

Hoher Automatisierungsgrad

Mit den neuen Anlagen steigert Hämmerle Kaffee die Effizienz beim Verpackungsprozess. „Wir sparen durch integrierte Arbeitsschritte und flexible Umrüstung Zeit und Manipulationsaufwand. Statt drei Maschinen benötigen wir für denselben Vorgang nur noch eine“, sagt Markus Hämmerle. Mit der Investition reagiert das Unternehmen auch auf die wachsenden Anforderungen des Marktes: „Da wir immer mehr Produkte für den Retail-Bereich herstellen, wachsen die Anforderungen an die Verpackung. Nun können wir eine Vielzahl an unterschiedlichen Beutelgrößen und Füllmengen abdecken. Diese Sondergrößen mussten bisher händisch verpackt werden“, erklärt Hämmerle.

Effizienz gesteigert

Derzeit verpackt das Unternehmen mit den passenden Umbausätzen sieben Kartonformate mit fünf bis zwölf Beuteln in unterschiedlichen Größen. Pro Anlage können je nach Format täglich zwischen 2.500 und 4.000 Kartons verpackt werden. Das entspricht etwa 30 Tonnen Milchpulver, Kaffeeweißer, Kakao, Cappuccino, Tee und weitere Produkte.

„Die Portalroboter steigern unsere Leistung um etwa 30 Prozent. Hinzu kommt die einfache Bedienung via Touchscreen. Umstellungen der Beutel- und Karton-Formate sind in kurzer Zeit erledigt und erfolgen großteils werkzeuglos“, schildert Markus Hämmerle. Mit dieser Investition könne auf die steigenden Anforderungen der Zukunft rasch und flexibel reagiert werden.

Kein Personalabbau

Mit der Automatisierung ist kein Abbau von Arbeitsplätzen verbunden – im Gegenteil, betont der Geschäftsführer: „Wir heben die Arbeitsqualität unserer Mitarbeiter und geben ihnen Raum für anspruchsvollere Tätigkeiten.“ Für die Bedienung der Anlagen und die zugehörige Qualitätskontrolle sucht das Unternehmen derzeit Verstärkung. Zusätzlich sind für die Wartung und Optimierung der Maschinen Mechatroniker gefragt.

Der im Frühjahr begonnene Neubau des rund 3.300 Quadratmeter großen Logistik-Centers unterstreicht den Wachstums- und Modernisierungskurs von Hämmerle Kaffee. Fertigstellung und Inbetriebnahme erfolgen voraussichtlich Ende des Jahres.

sn

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