Barry Callebaut
Stabiles Schokoladengeschäft
Im Geschäftsjahr 2020/21 erzielte die Barry Callebaut-Gruppe als weltweit führender Hersteller von hochwertigen Schokoladen- und Kakaoprodukten ein gesundes Wachstum. Das Schokoladengeschäft schnitt besser ab als im Vergleichszeitraum vor der Pandemie.

VendingSpiegel, 10.11.2021 – Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das zum 31. August 2021 abschloss, stieg die Verkaufsmenge der Barry Callebaut-Gruppe um 4,6 Prozent auf rund 2,2 Millionen Tonnen Schokoladen- und Kakaoprodukte. Der Umsatz betrug 7,2 Milliarden Schweizer Franken (+4,6 % in CHF). Das Schokoladengeschäft übertraf das Niveau von 2018/19 vor der Covid-19-Pandemie und schnitt mit einem Volumenwachstum von +6,5 Prozent deutlich besser ab als der zugrunde liegende globale Schokoladenmarkt (+1,8 %).

Zum Volumenwachstum trugen alle Regionen (Asien-Pazifik +8,7 %, Nord- und Südamerika +7,9 %, E-ME-A +5,5 %) und alle zentralen Wachstumstreiber bei: Outsourcing (+4,5 %), Schwellenländer (+9,7 %) und besonders stark Gourmet- & Spezialitätenprodukte (+18,3 %). Die Verkaufsmenge von Global Cocoa verbesserte sich in der zweiten Jahreshälfte, sodass sich der Rückgang für das Berichtsjahr auf -2,6 Prozent reduzierte.

„Im Geschäftsjahr 2020/21 sind wir auf unseren gesunden Wachstumspfad zurückgekehrt, mit guter Rentabilität und starkem Cashflow. Das Wachstum lag über dem der zugrunde liegenden Märkte, wobei alle Regionen und die zentralen Wachstumstreiber zu den guten Ergebnissen beitrugen“, sagt Peter Boone, CEO der Barry Callebaut-Gruppe. Er betont: „Ich möchte mich bei allen Kolleginnen und Kollegen von Barry Callebaut für diese Ergebnisse bedanken. Sie leben unsere Unternehmenswerte und sind die Grundlage für unseren Erfolg in den vergangenen 25 Jahren.“

In E-ME-A auf Wachstumskurs

In der Region Europa, Naher Osten und Afrika (E-ME-A) ist das Volumen im Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Plus von 5,5 Prozent auf 997.324 Tonnen laut Unternehmen „wieder auf einen gesunden Wachstumspfad zurückgekehrt“. In einem sich allmählich verbessernden Marktumfeld übertraf die Gruppe den zugrunde liegenden regionalen Schokoladenmarkt (+0,8 %). Das Geschäftsvolumen der Produktgruppe Industrielle Produkte setzte den Wachstumskurs fort, insbesondere in Osteuropa, und erreichte im Berichtsjahr ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich.

Das Volumen der Produktgruppe Gourmet- & Spezialitätenprodukte erholte sich in der zweiten Hälfte des Berichtsjahrs in der gesamten Region stark, was in einem Wachstum im mittleren Zehnerbereich resultierte. Der Umsatz in der Region E-ME-A stieg in diesem Segment um 8,2 Prozent in Lokalwährungen (+7,3 % in CHF) auf 3,1 Milliarden Schweizer Franken. Aufgrund des verbesserten Produktmix und der guten Kostenkontrolle stieg der Betriebsgewinn (EBIT) um 27,9 Prozent in Lokalwährungen (+26,1 % in CHF) auf 339 Millionen Schweizer Franken.

Konzernergebnisse

Gruppenweit wuchs der Bruttogewinn schneller als die Verkaufsmenge und lag bei 1,1 Milliarden Schweizer Franken. Dies entspricht einem Wachstum von +10,8 Prozent in Lokalwährungen (+7,9 % in CHF) im Vergleich zum Vorjahr. Das gesunde Wachstum der Verkaufsmenge, insbesondere bei Gourmet- & Spezialitätenprodukte, wirkte sich positiv auf den Mix aus.

Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 18,9 Prozent in Lokalwährungen (+15,4 % in CHF) und lag bei CHF 566 Millionen Schweizer Franken; er wurde durch negative Währungseffekte von 17 Millionen Schweizer Franken beeinträchtigt. Das EBIT-Wachstum übertraf das Volumenwachstum deutlich, wozu alle Regionen sowie ein positiver Produkt- und Kundenmix beitrugen. Der EBIT pro Tonne der Gruppe verbesserte sich auf 259 Schweizer Franken, was einem Zuwachs von 13,7 Prozent in Lokalwährungen (+10,4 % in CHF) entspricht.

Der Konzerngewinn für das Geschäftsjahr stieg im Vergleich zum Vorjahr um 24,2 Prozent in Lokalwährungen (+20,4 % in CHF) und belief sich auf 384 Millionen Schweizer Franken. Der Anstieg basierte auf dem soliden EBIT-Wachstum und geringeren Nettofinanzierungskosten.

Es wurde erneut ein starker freier Cashflow generiert, der sich auf 355 Millionen Schweizer Franken belief, im Vergleich zu 317 Millionen Schweizer Franken im Vorjahr. Angepasst um die als kurzfristig absatzfähig geltenden Lagerbestände von Kakaobohnen belief sich der angepasste freie Cashflow auf 314 Millionen Schweizer Franken, verglichen mit 403 Millionen Schweizer Franken im Vorjahr.

In der Folge ging die Nettoverschuldung weiter zurück, von 1,3 auf 1,2 Milliarden Schweizer Franken. Unter Berücksichtigung der Kakaobohnenvorräte als kurzfristig absatzfähige Lagerbestände belief sich die angepasste Nettoverschuldung auf 547 Millionen Schweizer Franken, gegenüber 593 Millionen Schweizer Franken im Vorjahreszeitraum.

Mittelfristziele im Blick

CEO Peter Boone gibt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung: „Bei der Umsetzung unserer langfristigen Strategie setzen wir weiterhin auf Intelligentes Wachstum, wobei wir den Schwerpunkt auf das Erwirtschaften von Renditen und Cashflows legen. Wir sind auf Kurs, höhere Wertschöpfungsstufen schneller zu erreichen, indem wir unsere globale Präsenz, unsere industrieweit Massstäbe setzenden Innovationen, unsere Kostenführerschaft und unsere wirkungsvollen Nachhaltigkeitslösungen erfolgreich einsetzen. Wir sind daher zuversichtlich, dass wir unsere Mittelfristziele erreichen werden.“

sn

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