Iss gut 2021
„Messen bleiben unverzichtbar“
Mit rund 1.600 Fachbesuchern ziehen die Veranstalter der Leipziger Messe „Iss gut“ vor dem Hintergrund der noch geltenden Pandemie-bedingten Einschränkungen eine positive Bilanz. Im Fokus standen High-Tech-Geräte für die Küche der Zukunft, das Thema Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit in der Außer-Haus-Branche.

VendingSpiegel, 12.11.2021 – „Ausstellern wie Besuchern war die Freude über die erfolgreiche Messe deutlich anzumerken“, zieht Ulrike Lange, Projektdirektorin der Iss gut, am Ende der Fachmesse für das Gastgewerbe und Ernährungshandwerk das Fazit. Laut einer Befragung durch die unabhängige Gelszus Messe-Marktforschung sagten rund 86 Prozent der Besucher, dass sich die Messe für sie gelohnt habe. Als wichtigste Ziele wurden dabei das Testen von Produkten (70 %), die Information über Neuheiten und Branchentrends (63 %) sowie der Austausch von Erfahrungen und Informationen (60 %) genannt. Rund 85 Prozent der Besucher wollen zur nächsten Ausgabe der Fachmesse 2023 wiederkommen, 84 Prozent möchten die Messe weiterempfehlen.

Viele Aussteller berichteten zudem von einer hohen Kompetenz und Investitionsbereitschaft der Fachbesucher, fügt Ulrike Lange hinzu. So lobten der Messeumfrage zufolge 97 Prozent der Aussteller die Qualifikation der Fachbesucher am Stand. Vor dem Hintergrund des derzeitigen Fachkräftemangels im Gastgewerbe seien seitens der Besucher vor allem Lösungen gefragt, die es ermöglichen, mit weniger Aufwand eine optimale Qualität zu gewährleisten, berichtet die Messe-Projektleiterin.

Den Nachwuchs im Blick

Rund 6.100 Fachbesucher informierten sich vom 7. bis 9. November bei den 214 Ausstellern aus sieben Ländern über zukunftsträchtige Produkte und Leistungen für die Branche. „Mutig und verantwortungsvoll sind wir an die Sache herangegangen, und der Erfolg hat uns recht gegeben,“ resümiert Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe. Er ergänzt: „Unser Dank gilt den Partnern, Ausstellern und Besuchern, die ihr Vertrauen in uns gesetzt und mit uns gemeinsam an einem Strang gezogen haben. Messen bleiben unverzichtbar.“

Besonderes Augenmerk richtete die Fachmesse auch auf den Berufsnachwuchs, der mit verschiedenen Veranstaltungen im Fachprogramm gezielt angesprochen wurde. So fanden unter anderem ein Azubi-Dinner, ein Lehrlingswettbewerb des Fleischerhandwerks oder ein Wettstreit um den kreativsten gedeckten Tisch statt.

Technische Innovationen und digitale Lösungen

Wie sich die Zukunft der Küche darstellt, war das zentrale Thema des neuen Kochwettbewerbs High-Concup, organisiert vom Internationalen Kochkunstverein zu Leipzig 1884. Vier Teams bereiteten an den ersten beiden Messetagen ein selbst kreiertes Menü vor und konservierten es im Schockfroster. Am dritten Tag wurden die Gerichte finalisiert und serviert. Unter dem Motto „Die Zukunft ist jetzt“ lud zudem der zweite Digital Day auf die Leipziger Fachmesse ein. Vorgestellt wurden digitale Lösungen beispielsweise zu den Themen Bestellsysteme, Einlassmanagement oder Datenschutz.

Daneben spiegelte sich auch die zunehmende Bedeutung der Nachhaltigkeit für das Gastgewerbe auf den Messeständen der Iss gut wider. So präsentierte der „Marktplatz Regionale Produkte“ Spezialitäten aus Mitteldeutschland, die von nachhaltig wirtschaftenden Erzeugern produziert und auf kurzem Wege geliefert werden. Heimatgenuss und Akteure aus der Region waren in der Landhausküche zu erleben, und die Wirtschaftsförderung Sachsen stellte beispielsweise ein Vernetzungsportal für heimische Gastronomen und Produzenten vor.

Nachhaltigere Kita- und Schulverpflegung

Auch auf der Fachtagung Kita- und Schulverpflegung, die zum fünften Mal im Rahmen der Fachmesse stattfand, stand das Thema Nachhaltigkeit im Zentrum. Rund 150 Fachleute diskutierten unter dem Motto „Ernährung in Kita und Schule zukunftsfähig gestalten“ die Verantwortung der gesamten Gesellschaft für die Entwicklung nachhaltiger Konzepte in der Speisenversorgung. Besonderer Fokus galt der Frage, wie sich alle wesentlichen Akteure inklusive der Kinder und Jugendlichen einbinden lassen.

Das Spektrum reichte von nachhaltiger Beschaffung über den klimafreundlichen Speiseplan und die Ernährungsbildung bis zum Vermeiden von Speiseabfällen sowie Werkzeugen zur Qualitätsentwicklung. Unter den Teilnehmenden waren neben Gästen aus dem Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft sowie dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus auch Vertreter kommunaler und staatlicher Träger, der Leitungsebene in Kitas und Schulen sowie Speisenanbieter, Pädagogen, Eltern und Schüler.

Die nächste Iss gut findet vom 5. bis 7. November 2023 in Leipzig statt.

jb

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