Haribo
Kultprodukt wird 100
1922 entwickelte der Bonner Bonbonkocher Hans Riegel den Ursprung des Haribo-Goldbären. Das Fruchtgummi-Produkt in Bärenform ist bis heute international beliebt und feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen.
Seit 1922 haben sich die Haribo-Goldbären in Form und Größe verändert. Nach 100 Jahren sind sie aber immer noch ein sehr wichtiges Produkt für den Hersteller. Foto: HariboSeit 1922 haben sich die Haribo-Goldbären in Form und Größe verändert. Nach 100 Jahren sind sie aber immer noch ein sehr wichtiges Produkt für den Hersteller. Foto: Haribo
VendingSpiegel, 12.01.2021 – Die Produktpalette von Haribo umfasst inzwischen weltweit über 1.000 Produkte. Der Goldbär hat darin eine ganz besondere Stellung. „Die Goldbären sind unser wertvollstes Familienerbstück“, sagt Hans Guido Riegel, Geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens. „Mein Großvater hat sie erfunden, und es ist die Aufgabe aller folgenden Generationen, dieses Vermächtnis zu pflegen und mit so viel Behutsamkeit weiterzuentwickeln, dass es Menschen auf der ganzen Welt noch viele Jahre und Jahrzehnte Freude bereitet“, sagt er.

Das Produktjubiläum feiert das Unternehmen zum Beispiel mit vielen über das Jahr verteilten Limited Editions, angefangen mit der neuen Goldbären-Mischung mit Geschmacksrichtungen der 1980er, 1990er und 2000er-Jahre. Kirschlolli, Zuckerwatte, Brause, Cola Orange, Wackelpudding und Kaugummi laden zu einer Zeitreise in die eigene Kindheit ein. Zudem gibt es eine ganzjährige Werbekampagne auf mehreren Kanälen in Deutschland und international.

Der Ursprung der Tanzbären

Vor 100 Jahren hatte die Geschichte in Bonn ihren Ursprung. Inspiriert von der beliebten Jahrmarktattraktion des 19. Jahrhunderts entwickelte Hans Riegel mit den „Tanzbären“ 1922 den Urahn der Goldbären. Damals noch aus Gummi arabicum hergestellt, waren die Tanzbären ein wenig größer und schlanker als die heutigen Goldbären. Fröhliche, bunte Farben und fruchtige Geschmacksrichtungen gehörten aber bereits seit der ersten Generation zur DNA der Fruchtgummibären.

In den 1960er Jahren lösten die etwas kleineren, aber auch runderen Goldbären die Tanzbären ab. Doch nicht nur das Produktstück selbst ging mit der Zeit: Auch ihre Verpackung wurde an den Zeitgeist der 1960er Jahre angepasst. So gibt es die Goldbären seit 1961 nicht mehr nur als Stückartikel, sondern gemeinsam in einer Tüte. Verpackungselemente wie die Goldglanz-Folie oder das Sichtfenster setzten schon damals Design-Maßstäbe, die bis heute charakteristisch sind.

Zum Lächeln gebracht

Nur eins fehlte den Fruchtgummibären kurz vor der Jahrtausendwende noch: ein Lächeln. „1995 schmuggelte Produktdesignerin Petra Wrede heimlich erste lächelnde Goldbären-Stempel in die Produktion“, schreibt das Unternehmen im Rückblick. Schon wenige Jahre später, 1999, strahlten alle Haribo-Goldbären weltweit mit einem Lächeln.

„Vom Tanzbären bis zu ihrer heutigen Form – die Goldbären stehen wie kein anderes Produkt für das Unternehmen und sind sich dabei in ihrem Kern immer treu geblieben: Sie schmecken immer nach Kindheit und das auch noch in 100 Jahren“, schreibt der Fruchtgummihersteller.

sn

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