BDV
Hürden für Automaten beseitigen
Mit zwei Positionspapieren zur Optimierung der Nahversorgung und Förderung des betrieblichen Ernährungsmanagements setzt sich der BDV auf bundespolitischer Ebene für mehr Automatenlösungen in Deutschland ein.

VendingSpiegel, 02.03.2022 – In ländlichen Gebieten nimmt seit Jahren das Angebot an schnell erreichbarer Nahversorgung ab. Das stellt gerade auch ältere Mitbürger vor Herausforderungen. Automatisierte Verkaufs- und Warenabgabeeinrichtungen könnten hier alle Waren des täglichen Bedarfs zeitgemäß, kosteneffizient und nachhaltig bereitstellen, betont der Bundesverband der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft (BDV) in einer Mitteilung.

Aktuell würden dem Aufstellen von Automaten oftmals noch bürokratische Hürden im Weg stehen – insbesondere im ländlichen Raum. Der BDV tritt deshalb an die Politik mit dem Vorschlag heran, die Baunutzungsverordnung anzupassen und so die Genehmigungsprozesse zu vereinfachen. Die aktuelle Regelung kann so ausgelegt werden, dass Automaten anders als der Einzelhandel zu behandeln sind, was laut BDV Projekte oftmals kompliziert oder ganz scheitern lasse.

Moderne Versorgungslösungen

Auch ein zweites Thema bietet aus Sicht des BDV großes Potenzial für die Vending-Branche. Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass Mitarbeiter auch nach der Corona-Pandemie ein bis zwei Tage pro Woche im Home-Office bleiben und entsprechend nur teilweise im Büro anwesend sind. Das würde Veränderungen in der Betriebsversorgung nach sich ziehen, indem sich der Betrieb von Kantinen häufig nicht mehr lohne oder nur mit eingeschränkten Öffnungszeiten. Hingegen sollten Verpflegungsangebote flexibel auf die wechselnde Nachfragen ausgerichtet sein. „Automatisierte Lösungen bieten hier ergänzende, innovative Konzepte, um Mitarbeitende rund um die Uhr zu verpflegen“, schlussfolgert der Verband.

Gleichzeitig gilt die Bereitstellung ausgewogener Ernährungsoptionen am Arbeitsplatz als ein wichtiger Faktor, um die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu stärken. Sie drückt in Zeiten des Fachkräftemangels zudem Wertschätzung und Verantwortungsgefühl aus. Der BDV regt an, dies bei Fördervorhaben und der Rahmensetzung im betrieblichen Ernährungsmanagement zu berücksichtigen und verweist auf Frankreich. Dort ist der Arbeitgeber beispielsweise bereits verpflichtet, den Arbeitnehmern kontinuierlich Wasser zur Verfügung zu stellen. So können mit leitungsgebunden Wasserspendern deutliche CO₂-Einsparungen und eine Reduktion bei Transport- und Logistikkosten erzielt werden. In Deutschland würden im Jahr 141 Liter Wasser pro Person getrunken, davon aktuell nur neun Prozent über Wasserspender.

Positionspapiere verfasst

Ziel des BDV ist die „automatisierte und somit jederzeit sichere, rund um die Uhr verfügbare Versorgung von Menschen verbunden mit dem Wunsch, die Umwelt durch nachhaltige Lösungen zu schützen“, schreibt der Verband. Diese Ziele wurden in den Positionspapieren Nahversorgung und Betriebsverpflegung formuliert und an die betreffenden politischen Ausschüsse versandt. „Vending ist eine Zukunftsbranche. Unsere Mitglieder bieten vielseitige, sichere und kontaktfreie Versorgungs-Lösungen in vielen Bereichen“, betont BDV-Geschäftsführer Aris Kaschefi.

sn

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