Euroshop 2020
Mehr Verzehr im Handel
Der Handel setzt immer stärker auf gastronomische Angebote. Auch das Bezahlverhalten in Supermärkten und Convenience-Shops wird sich weiter wandeln. Die aktuellen Trends in diesen Bereichen zeigt die Euroshop in Düsseldorf.

Vom 16. bis 20. Februar führt die Euroshop als Leitmesse der Retail-Branche in Düsseldorf rund 2.300 Aussteller aus mehr als 60 Ländern mit erwarteten 114.000 Fachbesuchern aus aller Welt zusammen. Für den Handel gilt sie als Informationsplattform, Trend-Hotspot und Netzwerk-Plattform. Darüber hinaus liefert innovative Blaupausen und befasst sich mit dringenden und zukunftsrelevanten Themen wie Digitalisierung, Robotik, Nachhaltigkeit oder Klimaneutralität in der Retail-Branche. Zu den Ausstellern, die auch in der Vending-Branche aktiv sind, gehören Azkoyen, CPI, CCV, Ingenico, Sielaff, Suzohapp, Tchibo Coffee-Service und Tomra.

Die Fachmesse ist thematisch aufgeteilt in acht „Erlebnisdimensionen“. Immer mehr Supermärkte und Fashion-Stores bieten ihren Kunden gastronomische Angebote. Deshalb ist die Handelsgastronomie ein ganz heißes Thema und bekommt mit „Food Service-Equipment“ in diesem Jahr erstmals eine eigene Dimension auf der Euroshop. Dort werden Convenience- und To-go-Konzepte über attraktive Themen-Restaurants bis hin zu ganzen Food- Welten präsentiert.

Mobiles Bezahlen im Handel

Weitere Retail-Trendthemen sind das mobile Bezahlen und mobile Check-out. Convenience, Digitalisierung und Urbanisierung gehören laut Branchen-Experten zu den Megatrends, die den stationären Handel maßgeblich prägen werden – oder es bereits tun. Beispielsweise haben die niederländische Supermarktkette Albert Heijn und der Schweizer Convenience-Spezialist Valora 2019 mit Albert Hejn-to-Go und der Avec Box in ihren Heimatländern die ersten kassenlosen Convenience-Stores eröffnet. Erfasst und bezahlt wird die Ware dort vom Kunden selbst per Smartphone. Auch bei Saturn in Hamburg konnten Kunden im Weihnachtsgeschäft 2018 Artikel mittels mobiler App direkt am Regal scannen und bezahlen. Und der Großhändler für Montage- und Befestigungsmaterial Würth ermöglicht gewerblichen Kunden, auch außerhalb der Öffnungszeiten in den unbesetzten Niederlassungen einzukaufen. Das Smartphone dient dabei als digitaler Türöffner und virtuelle Kundenkarte.

Smartphones verdrängen Karte

Die Retail-Branche erwartet, dass in Deutschland in fünf Jahren bereits fast jede vierte Zahlung am POS mobil erfolgen wird. „Das Smartphone wird nach unserer Erwartung mittelfristig die Karte verdrängen, ähnlich wie es schon bei anderen Technologien wie Navigation oder Fotografie der Fall war“, sagt Volkmar Bloch von Ingenico. Die erforderliche Hardware sei im Handel mittlerweile flächendeckend vorhanden, die meisten Kartenterminals unterstützen NFC für kontaktlose Kartenzahlungen und mobiles Bezahlen mit dem Smartphone schon seit vielen Jahren. Neben der aktuellen Generation NFC-fähiger Terminals für den stationären Einsatz werden in Düsseldorf auch Lösungen gezeigt, mit denen Smartphone-Zahlungen mobil entgegengenommen werden können. Spätestens, wenn sich Endkunden mit solchen Technologien im Handel vertraut gemacht haben, sind sie auch für die Vending-Branche von Relevanz.

sn

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