VendingSpiegel, 29.04.2024 – Der Coffee-Service-Spezialist Miko blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Laut offiziellem Geschäftsbericht stieg der Umsatz um 8,4 Prozent auf 289,8 Millionen Euro. Teils überdurchschnittliche Zuwächse verzeichnete das Unternehmen zudem beim Ebit (6,6 Mio. Euro, +107 %), Ebitda (30 Mio. Euro, +15 %) und dem Nettogewinn (2,2 Mio. Euro, +476 %). Darin enthalten sind einmalige Erträge, die insbesondere den Nettogewinn stark erhöhten.
Negativ beeinflusst wurden die Ergebnisse durch das Private-Label-Geschäft der Handelssparte der Unternehmensgruppe. Dieser Bereich hatte aufgrund der geopolitischen und wirtschaftlichen Instabilität im Jahr 2022, in dem die gestiegenen Kosten nur teilweise weitergegeben werden konnten, mit „hauchdünnen Margen“ zu kämpfen, teilt Miko mit. Und die Folgen seien weiterhin spürbar.
Übernahmen vergrößern Reichweite
Das Kerngeschäft des Unternehmens ist Coffee-Service in Büros, Unternehmen und im Außer-Haus-Markt. In diesem Bereich konnte laut Miko ein „gutes Wachstum“ in fast allen Tochtergesellschaften im In- und Ausland erzielt werden. Hierzu zählt das deutsche Unternehmen Procon aus Magdeburg, das im Mai 2023 übernommen wurde und einen Umsatz von rund 1,5 Millionen Euro erzielt.
Ebenfalls im vergangenen Jahr wurde der niederländische Kaffeedienstleister Capriole Coffee sowie eine Niederlassung in Belgien übernommen. Mit rund 60 Mitarbeitern erzielt das Unternehmen vorwiegend im Büromarkt einen Umsatz von mehr als zwölf Millionen Euro. Durch diesen geografischen Zusammenschluss konnte Miko nach eigenen Angaben eine deutliche Verstärkung der eigenen Präsenz in den Benelux-Ländern realisieren.
Frans Van Tilborg, CEO der Miko Group, blickt positiv in die Zukunft. Zwar sei das Private-Label-Geschäft weiterhin schwierig. Gleichzeitig aber gewinne die Bedeutung des Rösters und Dienstleisters im Außer-Haus-Markt – sowohl beim Umsatz als auch beim Volumen.
Mehr Nachhaltigkeit beim Rösten
Parallel zum Kerngeschäft beteiligt sich die belgische Gruppe an einem Forschungsprojekt des deutschen Herstellers für Kaffeeröstanlagen Probat. Ziel ist es, Kaffee mit Energie aus Windkraft elektrisch zu rösten. Im Gegensatz zu den bestehenden elektrisch betriebenen Spezialitätenröstern soll diese Anlage in der Lage sein, mehrere Tonnen Kaffee pro Stunde zu rösten und dabei 100 Prozent grüne Windenergie zu nutzen. Laut Hersteller werde dies weltweit die erste Anlage ihrer Art sein. Langfristig soll der Hochleistungs-Röster auch mit Wasserstofftechnologie kompatibel sein.
sn