VendingSpiegel, 29.11.2024 – Rund 36.000 Flaschen mit kohlesäurehaltigen Erfrischungsgetränken wie Coca-Cola, Fanta, Sprite und die zuckerfreien Varianten werden auf der modernisierten Anlage in Bad Neuenahr pro Stunde abgefüllt. Das sind rund 6.000 Flaschen mehr als auf der zweiten Mehrweglinie im Werk. Der Getränkehersteller hat rund 15 Millionen Euro in die Modernisierung der bestehenden Linie im Ahrtal investiert und insgesamt 30 neue Arbeitsplätze geschaffen.
„Die Modernisierung der alten PET-Mehrweglinie ist ein positives Signal an unsere Mitarbeitenden und die Region. Mit dieser Investition haben wir nicht nur die Produktionskapazität erhöht, sondern auch unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig gesichert. Das Werk verfügt nun wieder über vier Produktionslinien – drei Mehrweglinien für Glas und PET sowie eine PET-Einweglinie“, sagt Hannes Bessinger, seit Mai 2024 Betriebsleiter am Standort.
Neuester Stand der Technik
Laut Coca-Cola entsprechen alle Komponenten der PET-Mehrweglinie dem neuesten Stand der Technik und arbeiten energie- sowie wassersparend. Die umfassende Modernisierung der stillgelegten Anlage wurde erfolgreich während des laufenden Werksbetriebs durchgeführt. Während die zentralen Komponenten, der Füller und die Waschmaschine, bereits vorhanden waren, mussten neue Anlagenteile wie Füllstandmesser, Flascheninspektoren sowie Ein- und Auspacker neu installiert werden. Außerdem wurde die Anbindung zu wichtigen Versorgungsbereichen wie dem Sirupraum hergestellt. Bis Anfang 2021 wurde auf der Linie das Mineralwasser der Marke Apollinaris abgefüllt.
Die Inbetriebnahme wurde erforderlich, da die bestehenden Produktionskapazitäten für Getränke in PET-Mehrwegflaschen an neun der 14 regionalen Produktionsstandorte von Coca-Cola in Deutschland laut dem Unternehmen stark ausgelastet sind. Mit der zusätzlichen Linie in Bad Neuenahr sollen saisonale Nachfragespitzen sowie Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten im deutschen Produktionsnetzwerk künftig besser abgefedert werden können. Zudem ermögliche die wieder in Betrieb genommene Linie in Bad Neuenahr eine noch stärkere, weitgehend regionale Auslieferung der Coke-Klassiker im Rheinland.
Bedeutung für die Region
„Die Inbetriebnahme der modernisierten Produktionslinie ist ein wichtiger Impuls für die heimische Wirtschaft und ein klares Bekenntnis von Coca-Cola zum Standort im Ahrtal. In einer Region, die in den letzten Jahren große Herausforderungen bewältigen musste, ist diese Investition ein wichtiger Schritt in Richtung Wiederaufbau und nachhaltige Entwicklung“, betont Guido Orthen, Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Am Standort befindet sich eines von 14 Coca-Cola-Werken in Deutschland. Dort arbeiten rund 280 Mitarbeiter in den Bereichen Produktion, Logistik und Vertrieb. Neben Coke-Klassikern und ihren zuckerfreien Varianten wird hier das Mineralwasser Apollinaris produziert. Bad Neuenahr ist ein Mischstandort für Getränke in Einweg- und Mehrwegflaschen. Jährlich werden hier 116 Millionen Liter Getränke abgefüllt.
Standortzusammenführungen
Während in Bad Neuenahr investiert wurde, verkleinert das Unternehmen die Logistikstrukturen an anderen Standorten (VendingSpiegel berichtete). So gab CCEP DE Anfang Oktober die geplante Schließung mehrerer Standorte in Deutschland bekannt. Davon betroffen sind der Produktions- und Logistikstandort Köln sowie die weiteren Logistikstandorte Neumünster, Berlin-Hohenschönhausen, Bielefeld und Memmingen. Einen Teil der wegfallenden Logistikaktivitäten im Rheinland soll der Standort Bad Neuenahr übernehmen.
sn