VendingSpiegel, 29.05.2024 – Für das Neubauprojekt soll ein rund 14 Hektar großes Grundstück im Gewerbegebiet in Neuss-Holzheim erworben werden, das in etwa der Größe von zwanzig Fußballfeldern entspricht. Für den Neubau plant Haribo eine Investition von rund 300 Millionen Euro, um langfristig Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Mit dem Werk möchte der Hersteller die weltweite Nachfrage nach seinen Produkten bedienen. Baubeginn könnte 2025 sein, Produktionsstart bereits 2028. Aktuell befindet sich das Unternehmen in Gesprächen mit der Stadt Neuss.
„Maoam hat seine Wurzeln in Neuss. Hier liegt unser Produktions-Know-how. Die Kompetenz und Erfahrung unserer Mitarbeitenden ist unser höchstes Gut“, betont Arndt Rüsges, Chief Operations Officer D-A-CH. Mit dem neuen Werk wolle man nun den nächsten konsequenten Schritt in die Zukunft gehen und bewusst in den Wirtschaftsstandort und Heimatmarkt Deutschland investieren.
Umzug in Neubau geplant
Nach Angaben von Haribo ist die bisherige Neusser Anlage in der Jülicher Landstraße nicht erweiterbar. So gebe es keine räumlichen Möglichkeiten, die Anlage nachhaltig und zukunftsorientiert um- oder auszubauen. Kommt der Neubau zustande, würde das bestehende Werk – nach einer Übergangszeit mit Parallelproduktion – voraussichtlich im Jahr 2030 durch das neue Werk mit etwa doppelter Kapazität ersetzt. Auf diesem Weg könnten die Mitarbeiter sukzessive eingearbeitet und alle Produktionsprozesse etabliert werden. Neben Maoam soll in Neuss dann auch Fruchtgummi produziert werden. Durch den Umzug könnten zusätzlich rund 100 neue, direkte Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem entstünden zahlreiche indirekte Arbeitsplätze mit einer Wertschöpfung für Dienstleister und Zulieferer aus der Region, heißt es vom Unternehmen weiter.
Nachhaltigere Produktion
Der geplante Neubau ist Teil von Haribos internationaler Produktions- und Wachstumsstrategie. Vor allem aber soll er Maßstäbe beim Thema Nachhaltigkeit setzen. So sei er ein „wichtiger Baustein im Bestreben, die gesamte Produktion nachhaltig und zukunftsfit umzubauen“, hebt das Unternehmen hervor. Als Weltmarktführer sieht sich der Hersteller in der Pflicht, Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Das geplante Werk vereine daher die Faktoren erneuerbare Energien, weniger Emissionen, kurze Transportwege und verringerter CO2-Fußabdruck.
Die neue Anlage soll eine State-of-the-Art-Produktion werden, eines der weltweit modernsten und innovativsten Werke der Süßwarenindustrie. Energie, Wasser, Rohstoffe und Verpackung würden dabei signifikant eingespart. Außerdem ist geplant, das Werk „Net-Zero-Ready“ zu bauen, was eine Umstellung auf Wasserstoff ermöglicht.
Passende Standortfaktoren in Neuss
Wie Haribo betont, würden bereits seit einigen Jahren verschiedene Optionen zur Erweiterung der Produktionskapazitäten am Standort Neuss geprüft und dafür ein Grundstück reserviert. Seither wurden Gespräche mit der Stadt über einen Kauf des Terrains geführt. Ende 2023 hat das Unternehmen ein externes Ingenieurbüro mit einer Masterplanung für das Grundstück in Neuss-Holzheim beauftragt, um die Eignung des Geländes für einen etwaigen Werksneubau festzustellen. Dies wurde Anfang 2024 positiv bewertet, weshalb die Fläche nun von der Stadt erworben werden soll. „Der nachhaltig geplante Neubau wäre ein echter Gewinn für die Region und die lokale Wirtschaft“, betont Arndt Rüsges.
sn