VendingSpiegel, 16.08.2024 – 295,1 Millionen Euro Nettoumsatz weist die Selecta Group für das zweite Quartal 2024 aus. Das entspricht einem Rückgang um 3,9 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2023. Als Begründung verweist das Unternehmen unter anderem auf den beabsichtigten, strategischen Ausstieg aus unrentablen Geschäftsbereichen sowie Volumenschwankungen in einzelnen Ländern. Damit setzt sich der Umsatzrückgang aus dem ersten Quartal 2024 fort (VendingSpiegel berichtete).
Laut dem Unternehmen trug die anhaltende Kostenkontrolle zu einer stabilen bereinigten EBITDA-Marge von 20,4 Prozent bei (-0,2 %), mit einem bereinigten EBITDA von 60,1 Millionen Euro (-4,8 %). Das ausgewiesene EBITDA lag im zweiten Quartal bei 51,4 Millionen Euro (-7,5 %) und die ausgewiesene EBITDA-Marge betrug 17,4 Prozent (-0,7 %). Beeinflusst wurden die Werte laut Unternehmen durch einmalige Aufwendungen und notwendige Investitionen, um bestimmte Märkte für künftiges Wachstum vorzubereiten. Der freie Cashflow betrug 21,9 Millionen Euro, laut der Gruppe mit verbessertem Liquiditätsspielraum im Vergleich zum ersten Quartal.
Positiver Blick auf das zweite Halbjahr
Wie in den vorangegangenen Monaten stieg auch im zweiten Quartal der Umsatz pro Maschine pro Tag: Hier wurde der neue Rekord von 13,50 Euro (+3,2 %) erzielt, mit besonderem Wachstum im Bereich Betriebsverpflegung. Laut offizieller Mitteilung sei der Operator zuversichtlich, das organische Wachstum im zweiten Halbjahr 2024 verbessern zu können. So befinde sich das Unternehmen am Ende der Transformationsphase zu einem führenden Foodtech-Anbieter und könne einen robusten Auftragsbestand vorweisen.
„Wir haben unsere Kostenbasis gesenkt, eine starke Cash Conversion beibehalten und einen stetigen Anstieg des Umsatzes pro Maschine verzeichnet. Gleichzeitig haben wir unser Foodtech-Angebot aufgrund der anhaltend hohen Kundennachfrage erweitert“, fasst CEO Christian Schmitz zusammen.
Fortschritte in den Bereichen Foodtech und intelligentes Vending
Für den erfolgten Ausbau des Foodtech-Bereichs nennt Selecta einige Projekte, die im ersten Halbjahr 2024 umgesetzt wurden. Dazu zählen das Micromarket-Konzept Foodies für ein belgisches Krankenhaus sowie Smart-Fridges und Lavazza-Coffee-Corner in England und der Schweiz.
Darüber hinaus weist Selecta im Bereich der intelligenten Verkaufsautomaten einen Zuwachs von 28 Prozent auf insgesamt 1.086 Geräte aus. Kooperationen mit Unternehmen wie Circet in Europa und dem Lister Hospital nördlich von London würden die wachsende Präsenz von Selecta in diesem Sektor unterstreichen, betont das Unternehmen. In der irischen Niederlassung von Circet wird die intelligente Vending-Lösung von Selecta mit einem Angebot an frischen Lebensmitteln kombiniert. Im Lister Hospital hat der Operator herkömmliche Verkaufsangebote eines Wettbewerbers mit intelligenten Vending-Lösungen abgelöst.
sn