
VendingSpiegel, 29.01.2025 – In den vergangenen Wochen sind im Landkreis Jerichower Land im Nordosten Sachsen-Anhalts mehrere Vending-Automaten gesprengt worden. In der Silvesternacht wurde ein Gerät im Ort Elbe-Parey „mittels Feuerwerkskörper aufgesprengt“, wie die Polizei mitteilt. Die Täter entwendeten diverse Verkaufswaren, der Sachschaden beläuft sich auf einen unteren fünfstelligen Betrag. Doch auch nach Silvester kommt es in dem Landkreis weiter zu Sprengungen von Vending-Geräten.
So wurde am 17. Januar ein Snackautomat an einer Sporthalle in Gommern durch eine Explosion völlig zerstört, wie auf Bildern ersichtlich ist (siehe Foto). Laut Polizeimeldung lagen der Inhalt und Teile des Geräts in einem Umkreis von 40 Metern verstreut. „Durch die Druckwelle und umherfliegende Teile wurden der Fassadenputz der Turnhalle und eine Überdachung des Automaten beschädigt, die Alarmanlage der Turnhalle sprang an“, heißt es in der Meldung weiter. Womit die Explosion herbeigeführt wurde, war zunächst noch Bestandteil der Ermittlungen.
Nur zehn Tage später, am 27. Januar, wurde ein dritter Snackautomat im Jerichower Land gesprengt, diesmal auf dem Bahnhofsvorplatz in Burg. „Nach aktuellem Ermittlungsstand geht man davon aus, dass es sich bei dem Tatmittel um einen selbstgebauten Sprengkörper gehandelt haben könnte“, teilt das zuständige Polizeirevier mit. Auch hier wurde der Snackautomat komplett zerstört, es entstand erneut ein Gesamtschaden im unteren fünfstelligen Bereich. Nach aktuellen Erkenntnissen könne nicht ausgeschlossen werden, „dass alle drei Automaten durch die gleiche Täterschaft angegriffen wurde“, heißt es im Polizeibericht. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Am 27. Januar 2025 wurde dieser Snackautomat auf dem Bahnhofsvorplatz in Burg, nicht weit von Gommern, gesprengt. Das Gerät ist ein Totalschaden. Foto: Polizei
Keine Einzelfälle
Die Sprengungen im Landkreis Jerichower Land sind keine Einzelfälle. Insbesondere um Silvester gerieten Vending-Automaten offenbar ins Visier von Kriminellen. Beispielsweise in Bergneustadt östlich von Köln, wo laut Polizei ein Gerät „mittels Feuerwerkskörper aufgesprengt“ wurde. Aber auch bereits vor dem Jahreswechsel gab es ähnliche Vorfälle. So sprengten Unbekannte „auf nicht bekannte Art und Weise“ Mitte Dezember ein Gerät im ostsächsischen Bautzen und verursachten gemäß Polizeimeldung einen Schaden von mindestens 10.000 Euro. Anfang November traf es einen Snackautomaten in Zielitz in Sachsen-Anhalt. Laut Polizei sei dort davon auszugehen, „dass die massive Zerstörung durch eine Sprengstoffexplosion ausgelöst wurde“. Im selben Landkreis, Börde, wurden nur wenige Tage zuvor fünf Snackautomaten durch Unbekannte angezündet.
sn