Mit Schwung ins Jubiläumsjahr
VendingSpiegel, 23.05.2025 – Das Fair-Handelsunternehmen Gepa kann im Jubiläumsjahr auf ein positives Geschäftsjahr 2024 zurückblicken. „Das Wirtschaftsjahr 2024 haben wir außerordentlich erfreulich abgeschlossen“, erklärte der Kaufmännische Geschäftsführer Matthias Kroth bei der Vorstellung der Ergebnisse Mitte Mai. Das Unternehmen erzielte demnach einen Großhandelsumsatz von 84,8 Millionen Euro, ein Plus von rund 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Verbraucher kauften für rund 118,6 Millionen Euro (Umsatz zu Endverbrauchspreisen) zum Beispiel Kaffee, Schokolade, Tee, Honig und Handwerksartikel ein. „Wir haben damit die Erwartungen übertroffen. Wachstumstreiber war ganz besonders unsere Bio-Schokolade. Wir freuen uns darüber hinaus, dass wir in den ersten drei Monaten auch sehr positiv über Vorjahr ins Jubiläumsjahr gestartet sind“, sagte Matthias Kroth mit Blick auf das neue Geschäftsjahr. Die stark gestiegenen Rohwarenpreise etwa bei Kaffee und Kakao zum 1. April 2025 hätten eine weitere Anpassung der Endverkaufspreise notwendig gemacht. Im April lag das Unternehmen demnach bei den Umsätzen spürbar über dem Vorjahresniveau.
Peter Schaumberger, Geschäftsführer Marke und Vertrieb, blickte im Rahmen der diesjährigen Gepa-Jahrespressekonferenz auf verschiedene Meilensteine der letzten 50 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. Einer davon: Der „Orgánico“ als erster fairer Bio-Kaffee aus Mexiko aus dem Jahre 1986. Foto: Gepa – The Fair Trade Company / A. FischerUmsatzplus im Außer-Haus-Markt
Im B2B-Geschäft verzeichnete die Gepa im vergangenen Jahr ebenfalls Zuwächse. So stieg der Umsatz im Vertrieb Außer-Haus-Service, zu welchem zum Beispiel Kunden aus der Betriebsgastronomie oder Bildungseinrichtungen gehören, auf rund neun Millionen Euro. Im Vergleich zu 2023 ist das ein Plus von 9,4 Prozent.
Bezogen auf die Produktgruppen insgesamt machte Kaffee 2024 mit 33,9 Millionen Euro den größten Umsatzanteil aus, verzeichnete aber nur ein geringes Wachstum von 0,8 Prozent. Der Umsatz mit Schokolade hingegen wuchs um 18,7 Prozent auf 23,2 Millionen Euro. Der Bereich „Sonstige Lebensmittel“ legte im Vergleich zum Vorjahr mit einem Umsatz von 26,2 Millionen Euro um 20,6 Prozent zu. Der Umsatz von Handwerksartikeln ging um 3,9 Prozent zurück auf 1,5 Millionen Euro. Der prozentuale Anteil der Bio-Produkte am Lebensmittelumsatz ist mit 88,5 Prozent leicht gewachsen (2023: rund 86 %).
Matthias Kroth, kaufmännischer Geschäftsführer der Gepa, präsentierte den Großhandelsumsatz von 84,8 Millionen Euro für das Jahr 2024. Das ist ein Plus von rund 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Foto: Gepa – The Fair Trade Company / A. FischerEin halbes Jahrhundert fairer Handel
Mit diesen Ergebnissen startet das Unternehmen positiv in das Jubiläumsjahr. Dafür dankte der Geschäftsführer Marke und Vertrieb, Peter Schaumberger, allen Verbrauchern. „Als Fair-Trade-Pionierin haben wir schon vor 50 Jahren zusammen mit der Fair-Handelsbewegung die Lieferkette und die Menschen hinter dem Produkt sichtbar gemacht. Wir haben aufgezeigt, welche Verantwortung Unternehmen, Verbraucher und Politik haben, den Handel gerechter zu gestalten“, betonte Peter Schaumberger.
Als Meilensteine aus 50 Jahren Gepa gelten die Kampagne „Jute statt Plastik“ von 1978, der erste faire Bio-Kaffee aus Mexiko („Organico“, 1986), die erste faire Bio-Schokolade in Deutschland (hergestellt 2000), und die erste faire Bio-Schokolade mit fairer Milch (2011). Mit „Fairness als wertvollster Zutat“ soll es auch in die Zukunft gehen, kündigte Peter Schaumberger an. Mit der Botschaft „Du hast es in der Hand“ will das Unternehmen zudem neue und jüngere Verbraucher ermutigen, zu einer gerechteren Welt beizutragen. Das ist auch das Ziel des im letzten Jahr gestarteten Marken-Relaunches, der mit Fokus auf Kaffees wie „Organico“ und „Dein Pfund Fairness“ in diesem Jahr weitergeführt wird.
sn
Über die Gepa
Als Fair Trade-Pionierin steht die Gepa mit Gründungsdatum 14. Mai 1975 seit 50 Jahren für Transparenz und Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Das Unternehmen handelt als größte europäische Fair-Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen haben die Partner mehr Planungssicherheit. Hinter der Gepa stehen Misereor, Brot für die Welt, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (AEJ), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“.